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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Prävention: Wirkungsevaluation einer Verhaltensprävention von Vandalismus durch Graffiti und kulturverwandte Produkte abweichenden Verhaltens im öffentlichen Raum
Ort / Verlag
Frankfurt, Main: Verl. für Polizeiwiss
Erscheinungsjahr
2010
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • "Die vorliegende Arbeit ist eine Wirkungsevaluation des Graffitiprojekts der Polizei Halle (Saale) an Halleschen Schulen. Ausgehend von einer theoretischen Grundlegung zu präventiven Programmen in ihren vielfältigen Facetten, wird ein heuristisches Modell zu den Wirkungen dieser verhaltensorientierten Prävention postuliert und an einer Stichprobe von über 300 Schülerinnen überprüft. Gegenstand des Theorieteils ist zunächst eine soziologische Deutung von Graffiti als Spuren territorialen Verhaltens von Jugendlichen im öffentlichen Raum. Mangels einer geeigneten allgemeinen Theorie der Prävention ist die Zielsetzung des Theorieteils ferner, eine soziologische Grundlegung zu präventiven Maßnahmen zu schaffen, die eine Annäherung an den Terminus technicus Prävention ermöglichen. Im Zusammenhang mit präventiver Arbeit der Polizei an Schulen kommt der Funktionsweise polizeilicher Kriminalprävention und der Einflussnahme der lebensphasenspezifischen Sozialisationsinstanzen Familie, Gleichaltrige und Schule besondere Beachtung zu. Aus dem Theorieteil geht daher ein Präventionsbegriff hervor, welcher nicht nur die Bandbreite an vorbeugenden Maßnahmen erfassen kann, sondern gleichzeitig eine Grundlage für die jugendsoziologische Spezifizierung von Interventionschancen darstellt. Das zweite Kapitel dieses Bandes stellt eine Zusammenfassung dominierender Konzepte der Graffitiprävention im deutschsprachigen Raum dar; diese erfordern gemäß der Logik angewandter Prävention eine Mobilisierung verschiedener Akteure und Ressourcen, da keine reduktionistischen Ursache-Wirkungs-Beziehungen existieren, sondern komplexe Wirkungsnetze (vgl. Kube/Schuster 1983: 56f.). Zum anderen gibt dieser Teil einen Einblick in das Graffitiprojekt der Polizei Halle als Baustein innerhalb der hiesigen kommunalen Handlungsstrategien gegen Graffiti. Der Methodenteil enthält die relevanten Aspekte der empirischen Arbeit zu diesem Buch, wie die evaluative Vorgehensweise, das Untersuchungsmodell, eine Beschreibung der Datenerhebung und Stichprobe sowie die eingesetzten Erhebungsinstrumente. Dieser Teil zielt ab auf die Vermittlung einer Realität der komplexen kausalen Zusammenhänge und entsprechend ausdifferenzierten präventiven Maßnahmen und Zierckes (2003: 22) Forderung an Kommunale Kriminalprävention: 'Professionelle Präventionsarbeit auf kommunaler Ebene wird zukünftig konsequent an Qualitätsstandards zu orientieren sein. Die Wirksamkeit präventiver Maßnahmen ist anhand vorgegebener oder zu entwickelnder Bemessungskriterien zu überprüfen.' Im Methodenteil der vorliegenden Wirkungsevaluation wird ein Versuch unternommen, die Effekte des Graffitiprojekts mittels Vorher- und Nachher-Befragung von 312 teilnehmenden Schülerinnen einer Messung zugänglich zu machen. Die Datenauswertung im Ergebnisteil belegt, dass dieses Hallesche Graffitiprojekt auf der Wissensebene umfassende Effekte erzielt - jedoch nicht auf der Einstellungs- und Verhaltensebene. Das soziale Umfeld der Teilnehmerinnen ist wenig in die Maßnahme eingebunden und erzeugt (dadurch) widersprüchliche Wirkungen, die im Diskussionsteil näher besprochen werden. Das abschließende Kapitel befasst sich zum einen mit Verbesserungsvorschlägen für die geplante Fortführung des Graffitiprojekts, die direkt aus der Wirkungsevaluation ableitbar sind. Zum anderen wird - angesichts der Grenzen von vorbeugenden Maßnahmen - eine neue Arbeitshypothese formuliert, die den Präventionserfolg logisch verknüpft mit der Erwartung an Prävention." (Textauszug).
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783866761100, 3866761104
ISSN: 1610-7500
Titel-ID: cdi_dipf_primary_940276

Weiterführende Literatur

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