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Das Auslandsbild in den Alternativmedien: Vergessene Länder und Themen
Ist Teil von
Medienimpulse (Wien), 2005, Vol.13 (51), p.25-28
Erscheinungsjahr
2005
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
Im Auftrag der Evangelischen Akademie Iserlohn analysieren die Autoren zusammen mit Studierenden der Universität Innsbruck sechs deutschsprachige Zeitschriften der Dritte Welt- und Friendensbewegung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie das Bild des Auslands in den sich selbst alternativ nennenden Medien aussieht und ob es sich qualitativ anders darstellt als in den Mainstream-Medien. Die Auswertung von knapp 900 Artikeln der Jahrgänge 1988 und 2001 ergibt, dass in den Alternativzeitschriften ganze Kontinente lediglich durch Schlüsselstaaten repräsentiert werden. Kritisiert wird, dass die Zeitschriften häufig dazu neigen, die Fremden beispielsweise als Autoren nicht selbst zu Wort kommen zu lassen, sondern sie nur als Unterdrückte, passiv und als Opfer von Hilfsangeboten aus den Industrieländern darzustellen; dies wird als strukturelle Ähnlichkeit zur Berichterstattung der Mainstream-Medien konstatiert, was zum Teil auf die materiellen Arbeits- und Produktionsbedingungen der Redaktionen und Verlage zurückzuführen sei. Mit einem Perspektivenwechsel der Darstellung aus Sicht der Betroffenen könne einer solchen Tendenz entgegengewirkt werden. (DIPF/Ble).