Details

Autor(en) / Beteiligte

• Warzecha, Birgit

Titel

"Verhaltensstörungen" im Spannungsfeld von Prävention und Segregation

Ist Teil von

• Behindertenpädagogik, 1998, Vol.37 (1), p.2-11

Erscheinungsjahr

1998

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Beschreibungen/Notizen

• Prävention und Integration als Perspektive (nicht nur) in der "Verhaltensgestörtenpädagogik" anzustreben, impliziert gleichzeitig auch einen Blick auf die Segregation. In der schulischen Praxis, mit je nach Bundesland unterschiedlichen Variationsmöglichkeiten, werden präventive, integrative und segregierende Maßnahmen realisiert, begleitet von einer lebhaften Fachdiskussion um die bestmöglichen Förderangebote behinderter SchülerInnen (vgl. Die Sonderschule 1/96). Dabei gehören sog. verhaltensgestörte Kinder und Jugendliche zu den Kellerkindern der Schulpolitik und gehören oftmals zum Klientel der Kinder- und Jugendhilfe. Ich werde den Terminus "verhaltensgestört" zwar zunächst beibehalten, werde aber im weiteren Verlauf dieses Beitrags dessen Modifikation vorschlagen. Die Problematik dieser so charakterisierten Kinder und Jugendlichen ist auch Ausdruck einer Krise des Wohlfahrtsstaates, wo zunehmend mehr Heranwachsende zu Modernisierungsverlierern werden: "Die Verschärfung sozialer Ungleicheit spiegelt sich auch in den Begriffen der 'Massenarbeitslosigkeit', der 'Zwei-Drittel-Gesellschaft' und der 'neuen Armut' wider" (Schumann 1995, S. 231) und bestimmt maßgeblich das soziale Klima an den Schulen, die nach Opp "... durch Problemschüler mit den verschiedensten und kombinierten Lern- und Verhaltensstörungen" überschwemmt werden (Opp 1955, S. 21). Ich werde im folgenden die bildungs- und sozialpolitische Situation sog. Problemschüler im Spannungsfeld von Prävention, Integration und Segregation skizzieren und, damit verbunden, versuchen, auf einige kontrovers diskutierte Aspekte des Selbstverständnisses von SonderschullehrerInnen hinzuweisen. (Orig.).