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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die Studiendauer an deutschen Universitaeten: Das Beispiel der Fakultaet fuer Betriebswirtschaftslehre der Universitaet Mannheim. Eine empirische Analyse
Ort / Verlag
Mannheim
Erscheinungsjahr
1990
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Beschreibungen/Notizen
  • Im Sommersemester 1990 wurden an der Fakultaet der Betriebswirtschaftslehre der Universitaet Mannheim mittels einer Dokumentenanalyse sowie einer empirischen Erhebung Ausmass und Ursachen langer Studiendauer sowie Ansatzpunkte zu deren Reduzierung untersucht. In erstere gingen Informationen zum Schul- und Studienverlauf in ausgewaehlten Laendern sowie Pruefungs- und Studienordnungen fuer Wirtschaftswissenschaftliche Fakultaeten an bundesdeutschen Hochschulen ein, waehrend die Aussagen zur Studiendauer im Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre an der Universitaet Mannheim auf 32 Interviews basieren, die mit Diplomanden betriebswirtschaftlicher Lehrstuehle gefuehrt wurden. Als grundlegende Befunde werden hervorgehoben: 1. Ein Vergleich von Studienzeiten foerdert erhebliche laender-, fach- und universitaetsspezifische Unterschiede zutage: - Deutsche Hochschulabsolventen sind nach einem durchschnittlich 7 Jahre dauernden Studium mit einem Alter von 27,9 Jahren aelter als ihre Kommilitonen im Ausland. - Die durchschnittliche Studienzeit im Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre betraegt in der Bundesrepublik Deutschland 11,0 Semester, waehrend etwa ein Studium der Architektur oder der Mathematik zwei bis drei Semester laenger dauert. - Die Fakultaet fuer Betriebswirtschaftslehre der Universitaet Mannheim belegt mit einer auf durchschnittlich 12,1 Semester gestiegenen Studienzeit im bundesdeutschen Vergleich einen Platz im hinteren Mittelfeld. 2. Als Ursachen fuer normwidrigen Studienverlauf werden benannt: - Viele Studierende "bummeln" im Hauptstudium, das mit 7,5 Semestern um 50 Prozent (!) ueber der Norm liegt. - Allein Anfertigung und Korrektur der Diplomarbeit verlaengern die Studienzeit um ein ganzes Jahr. - Die Befragten selbst nennen neben hohen Durchfallquoten vor allem Orientierungslosigkeit, fehlende Motivation sowie mangelnde Beratung als Gruende dafuer, dass sie ihr Studium nicht innerhalb der Regelstudienzeit abschliessen. 3. Als Ansatzpunkte zur Verkuerzung der Studienzeit werden genannt: - Im Grundstudium sollten zu Semesterbeginn Wiederholungsklausuren veranstaltet werden. - Im Hauptstudium sind neben einer Beschraenkung der Anzahl der Semesterwochenstunden und der Schaffung einer staerkeren Kongruenz zwischen Pruefungsanforderungen und Studienangebot vor allem die Bearbeitungszeit der Diplomarbeit zu verkuerzen. - Das Informations- und Beratungsangebot sollte besser koordiniert und im Hauptstudium versuchsweise um ein Mentorensystem erweitert werden. Der Einstellung eines jeden Studierenden zur Verkuerzung der Studienzeit kommt eine zentrale Bedeutung zu. (PHF/teilw. uebern.).

Weiterführende Literatur

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