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"Fremdwoerter raus". Orthographie fremder Woerter und Rechtschreibung
Ist Teil von
Praxis Deutsch, 1994, Vol.21 (124), p.66-70
Erscheinungsjahr
1994
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Beschreibungen/Notizen
Thema des Artikels ist die Schreibung fremder Woerter und die Rechtschreibreform. Im Hinblick auf das vorliegende Thema wird zunaechst auf zwei gegenlaeufige Entwicklungen in der Gegenwart aufmerksam gemacht: 1. Waehrend die alltaegliche wie wissenschaftliche Verwendung von Fremdwoertern zunimmt, sinkt die Toleranz gegenueber Menschen aus der Fremde fortwaehrend. 2. Einer wachsenden Zustimmung zur Aenderung des Asylrechts (Reformfreudigkeit) steht eine sich verfestigende abweisende Reaktion auf die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung gegenueber (Reformunwilligkeit). Die folgenden Vorschlaege zur Behandlung der Fremdwortorthographie sollen dazu beitragen, gesellschaftliche Prozesse durchsichtig zu machen und die SchuelerInnen zu einem selbstbewussten demokratischhumanen Handeln anzuleiten. Am Beispiel der Frage "Stimmt es, dass man 'Obergine' so schreibt?" soll zunaechst im Unterrichtsgespraech das Wie und Warum der korrekten Schreibung erlaeutert und die Notwendigkeit und das Ausmass einer Rechtschreibreform angesprochen werden. Am Beispiel der Gastronomie soll ueber die Festsetzung von Schreibregeln in einer Sprachgemeinschaft diskutiert werden. Auch die Auswertung von Werbeanzeigen kann verdeutlichen, wie mehr und mehr Rueckgriff auf fremde Sprachen genommen wird. (Ma).