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Jahrbuch für internationale Germanistik, 2020-01, Vol.52 (2), p.113-162
2020
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Theodor Wolff: ,,Tagebuch meines Sohnes“. Zugleich ein Ausblick auf die Tradition des Elterntagebuches seit der Aufklärung 1
Ist Teil von
  • Jahrbuch für internationale Germanistik, 2020-01, Vol.52 (2), p.113-162
Erscheinungsjahr
2020
Quelle
Regensburg "Free" Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Der Wunsch und das ,,Bedürfniss, mich mit dir zu unterhalten“ (S. 55) 2 veranlassen Theodor Wolff (1868–1943), 1906 bis 1933 Chefredakteur des ,,Berliner Tageblatts“, an sein erstgeborenes Kind Richard wenige Tage nach dessen Geburt einen langen Brief in Gestalt eines Vatertagebuches zu beginnen, den er erst sieben Jahre später abbricht – der letzte Eintrag ist vom 1. August 1913 (S. 124–126). In dieser Zeit sind zwei weitere Geschwister, Rudolf und Lilly, hinzugekommen, und bedingt durch den Ersten Weltkrieg mußte der an sich schon vielbeschäftigte politische Journalist seine Aufmerksamkeit vollständig der Schilderung des Weltgeschehens widmen. Im Folgenden sollen die Tradition, in der das Wolff’sche Tagebuch steht, sowie die Ausprägungen dieser Gattung mit Schwerpunkt auf dem Vatertagebuch vorgestellt werden, dies vor allem im Hinblick darauf, wo es sich in diese Gattung einfügt und wo es davon abweicht. Ein Fazit läßt sich hier schon ziehen: Das Wolff’sche Tagebuch berichtet wie alle Elterntagebücher vom Aufwachsen des Kindes bzw. der Kinder mit allen dazugehörenden Ereignissen und Erlebnissen, ist aber bei weitem nicht so ,,buchhalterisch“ angelegt wie manche anderen Diarien. Die auch durch die großen Pausen bedingte Distanz sowie Wolffs journalistische Sprachbegabung ermöglichen die Entstehung eines Textes, der sich einerseits durch einen fesselnden, oft ironischen und auch poetisch anspruchsvollen Stil auszeichnet, sich dadurch von anderen Elterntagebüchern abhebt, sich aber andererseits durch die Beobachtung der Kindesentwicklung und vor allem durch die in allen Zeilen durchschimmernde und auch offen formulierte liebevolle Zuneigung in die Tradition einbettet.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0449-5233
DOI: 10.3726/JA522_113
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_3726_JA522_113
Format

Weiterführende Literatur

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