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Albertines Traum. Paradoxien des Handlungsbegriffs in Schnitzlers Traumnovelle und Kubricks Eyes Wide Shut
Ist Teil von
Paragrana, 2010-02, Vol.18 (2), p.230-241
Erscheinungsjahr
2010
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Liebe, Treue und Verrat sind die Themen von Arthur Schnitzlers Traumnovelle“ (1926), einer literarischen Auseinandersetzung mit Freuds Theorie des Unbewussten. Sie erzählt von den unerwarteten Versuchungen, denen sich ein Wiener Ehepaar ausgesetzt sieht – der Mann bei heimlichen Liebesabenteuern in der nächtlichen Stadt, die Frau in ihren nicht minder abenteuerlichen erotischen Träumen im ehelichen Schlafzimmer. Schnitzler fragt, wann genau Untreue beginnt: Können ’bloße‘ Phantasien gefährlicher und handlungsrelevanter als die Realität sein? Die Pointe von Schnitzlers Novelle ist es, dass reales Erleben und Traumerleben als konkurrierende Erlebnisformen begriffen werden. Dies ist auch der Grund, weswegen der Text bis kurz vor seinem Erscheinen den Titel Doppelnovelle trug. Denn diese Novelle schildert bekanntlich nicht eine Ereignisfolge, sondern gleich zwei – die heimlichen, aber unvollendeten Liebesabenteuer, die der Mann in der nächtlichen Stadt erlebt, und die nicht minder abenteuerlichen, erotisch-beglückenden Träume der Frau zeitgleich im ehelichen Schlafzimmer. Ich finde die Frage von actio und passio mit Blick auf Träume sowie hier vorkommende andere Formen der Phantasie und Irrealität besonders interessant im Rahmen der Tagung