Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 2019-07, Vol.67 (3), p.343-376
2019

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Anonyma: „Eine Frau in Berlin: Geschichte eines Bestsellers
Ist Teil von
  • Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 2019-07, Vol.67 (3), p.343-376
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Vorspann Lange Zeit waren sie ein Tabu – die zahllosen Vergewaltigungen deutscher Frauen durch Soldaten der Roten Armee nach der Eroberung Berlins im April/Mai 1945. Auch das im Sommer 1959 erstmals in deutscher Sprache erschienene „Tagebuch“ einer anonymen Zeitzeugin, das anderswo begeistert aufgenommen worden war, fand in der Bundesrepublik erstaunlich wenig Resonanz. Erst die 2003 erschienene Neuauflage avancierte im wiedervereinigten Deutschland zum Bestseller und löste kontroverse Debatten über Opfer- und Täterrollen aus, zumal die Verfasserin als Rad im Getriebe des nationalsozialistischen Propagandaapparats entlarvt und ihre Autorenschaft in Frage gestellt wurde. Yuliya von Saal, die den Nachlass der Anonyma – Marta Hillers – auswerten konnte, räumt diese Zweifel aus, kommt aber nach einer vergleichenden Analyse der verschiedenen Textvarianten zu dem Schluss, dass der Bestseller kein authentisches Zeitdokument ist, sondern ein stark literarisierter Erlebnisbericht.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0042-5702
eISSN: 2196-7121
DOI: 10.1515/vfzg-2019-0023
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1515_vfzg_2019_0023
Format

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX