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Walter Busch / Gerhart Pickerodt (Hgg.), Max Kommerell. Leben – Werk – Aktualität. 2003
Ist Teil von
Arbitrium, 2005-04, Vol.22 (3), p.359-362
Ort / Verlag
Walter de Gruyter GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr
2005
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Der vorliegende Band versammelt die Beiträge, die sich im Oktober 2001 auf einem Marburger Kongreß mit dem wissenschaftlichen und literarischen Werk Max Kommerells auseinandergesetzt haben. „Nichts wäre jedoch verfehlter“, so die Herausgeber in ihrem Vorwort, „als in der Pose der Gedenkhuldigung zu erschlaffen“ (S. 13). Den Herausgebern kommt es vielmehr darauf an, Kommerell als einen Gelehrten sichtbar zu machen, der „unnachsichtig [war], gerade auch gegenüber jenen Fluchten in eine voreilige und letztlich verantwortungslose Haltung der Interdisziplinarität, die fertig ausgebildete Methoden von den anderen Wissenschaften übernimmt, statt sich der Krise der Hermeneutik, der humanistischen Bildung und der literarischen Tradition zu stellen“ (S. 14). „Dieser deutsche Kritiker ist ein Inaktueller, er dachte gegen den Strich seiner Fachkollegen, und er arbeitete […] mit dem Bewußtsein, daß die Fachgenossen in ihm mit völligem Recht ‚ihren natürlichen Todfeind‘ sahen“ (S. 14). Gegenüber der eingangs getroffenen Feststellung, daß Kommerells Werk „aus der literaturkritischen Diskussion in Deutschland so gut wie verbannt“ sei (S. 7), nimmt sich die von Alexander Müller gründlich recherchierte, immerhin zwölf Seiten umfassende „Forschungsbibliographie zu Max Kommerell“ am Ende des Bandes allerdings wie eine Widerlegung aus.