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Risikoeinschätzung bei Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung im Säuglings- und Kleinkindalter - Chancen früher beziehungsorientierter Diagnostik
Ist Teil von
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2007-06, Vol.56 (5), p.410-428
Ort / Verlag
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr
2007
Quelle
EZB Electronic Journals Library
Beschreibungen/Notizen
In Deutschland fehlt eine interdisziplinäre Verständigung auf standardisierte und wissenschaftlich geprüfte Risikoscreening- und Diagnoseverfahren sowie auf Vorgehensweisen und Angebote bei Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung. Für die Risikoeinschätzung haben sich Vorgehensweisen bewährt, die auf empirisch geprüfte Verfahren zurückgreifen und auf Grundlage aller Einzelergebnisse eine zusammenfassende "klinische Synopse" vornehmen. Bei Säuglingen und Kleinkindern mit besonders hoher Gefährdung hat es sich bewährt, elterliche Erziehungs- und Beziehungskompetenzen als relevante Faktoren bei der Risikoeinschätzung, aber auch als Ansatzpunkt für Prävention und Intervention zu berücksichtigen. Hierzu gehören bindungsorientierte und videogestützte Interaktionsdiagnostik beziehungsweise der Einbezug elterlicher Bindungsrepräsentationen. Ebenso haben sich für Intervention und Versorgung bindungstheoretisch konzeptualisierte Angebote zur Förderung elterlicher Feinfühligkeit bzw. zur Förderung sicherer Bindung als wirksam erwiesen. Eine interdisziplinäre Ausrichtung sowohl der Programme als auch der Fachkräfte, die solche Angebote durchführen, wird für wesentlich erachtet. (ZPID).