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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Eine »Gelegenheit, mit den unbekannten Vätern der reformierten Kirche bekannt zu machen«: Das Reformationsjubiläum 1917 in Emden und bei den Reformierten in Deutschland
Ist Teil von
  • Kirchliche Zeitgeschichte, 2013-11, Vol.26 (2), p.238-261
Ort / Verlag
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr
2013
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Die Reformierten stellten innerhalb des deutschen Protestantismus eine Minorität dar, wenngleich es einige vom Reformiertentum geprägte Städte und Regionen gegeben hat. Das Gros der Reformierten lebte nicht in den beiden reformierten Landeskirchen oder einer altreformierten Freikirche, sondern in den unierten Landeskirchen. Als Sammelbewegung agierte der 1884 gegründete Reformierte Bund. Das Reformationsjubiläum 1917 stellte eine Herausforderung dar, insofern man einerseits am Gedenken innerhalb des Gesamtprotestantismus partizipieren wollte, andererseits sich aber nicht in der Wittenberger Tradition verstand.䐴Indem die Reformierten ausländische und regionale Reformatoren als ihre konfessionellen Väter ansahen und auf Grund ihrer Konfessionsgeschichte Verbindungen zu Kirchen kriegsneutraler Länder und kriegführender »Feindmächte« unterhielten, passten sie nicht in einen in Deutschland vorherrschenden »Nationalprotestantismus«. Innerhalb des pluralen Reformiertentums wurden verschiedene Positionen vertreten. Es finden sich zahlreiche Stimmen, die einer Identifikation von Luther und einer Reformation mit einem deutschen Wesen eine klare Absage erteilen. Man nutzte das Jubiläum 1917 zur konfessionellen Konsolidierung. Reformists represented a minority within German Protestantism, even though there were some cities and regions that were clearly characterised by the Reformed Church movement. The majority of the Reformists were not members of either of the regional Reformed Church groups or the Old-Reformed Free Church, but belonged to the United Reformed Church. The Reformed Alliance, founded in 1884, acted as a collective movement. The anniversary of the Reformation in 1917 presented a challenge in that, on the one hand, church members wanted to be involved in the commemoration within Protestantism as a whole, but on the other hand, they did not regard themselves as being a part of the Wittenberg tradition. The Reformists did not fit into the prevailing »National Protestantism« in Germany because they not only looked to foreign and regional reformers as their confessional fathers but, within their denominational history, they also they also maintained connections to churches within neutral countries and hostile »enemy nations«. Varying positions were adhered to within the pluralistic movement of the Reformed Church. Numerous voices can be found that clearly reject any identification of Luther and the Reformation with a sense of German character. In this respect, the 1917 anniversary was used for the purpose of religious consolidation.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0932-9951
eISSN: 2196-808X
DOI: 10.13109/kize.2013.26.2.238
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_13109_kize_2013_26_2_238
Format

Weiterführende Literatur

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