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Kavitation in biologischem Gewebe
Ultraschall in der Medizin, 2001, Vol.22 (5), p.200-207
2001

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Kavitation in biologischem Gewebe
Ist Teil von
  • Ultraschall in der Medizin, 2001, Vol.22 (5), p.200-207
Erscheinungsjahr
2001
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung ZIEL: Einer der wohl wichtigsten Gründe für die Beliebtheit und die weite Verbreitung des diagnostischen Ultraschalls ist seine Freiheit von Nebenwirkungen. Mit zunehmender Ausgangsleistung diagnostischer Ultraschallgeräte steigt allerdings, wie im Folgenden beschrieben, die Wahrscheinlichkeit, unerwünschte thermische und mechanische Gewebeeffekte zu induzieren. METHODE UND RESULTATE: Insbesondere die in den letzten Jahren steigenden negativen Spitzendrücke der applizierten diagnostischen Ultraschallpulse erhöhen das Risiko, Kavitationen im Körper hervorzurufen. Das Schädigungspotenzial ultraschallinduzierter Kavitationsblasen liegt unter anderem in der Dynamik solcher Blasen, die z. B. im Schallfeld stark oszillieren und somit große Strömungen hervorrufen können, aber auch im möglichen Kollaps der Blasen, bei dem lokal hohe Energien freigesetzt werden. Diese Energiefreisetzung bedingt einige biologisch relevante Sekundäreffekte wie die Bildung von Schockwellen, Flüssigkeitsjets oder auch freier Radikale. Um dem Anwender einen Anhaltspunkt für das Auftreten mechanischer Bioeffekte zu geben, wurde der Mechanische Index (MI) eingeführt, der inzwischen bei fast allen neueren diagnostischen Ultraschallgeräten online angezeigt wird. In zunehmendem Maße werden für die Diagnostik Ultraschall-Kontrastmittel eingesetzt. Es ist davon auszugehen, dass diese kleinen stabilisierten Gasblasen die Schwelle für das Auftreten von Kavitation erniedrigen und somit die Wahrscheinlichkeit biologischer Effekte erhöhen. Mechanische ultraschallbedingte Nebenwirkungen wurden in vielen In-vivo-Studien an Tieren überprüft. Hierbei konnten im Bereich des diagnostischen Ultraschalls nur bei Beschallungen gegen Gas-Gewebe-Grenzschichten - wie sie in Lunge und Darm vorkommen - oder bei hohen Kontrastmitteldosen Nebenwirkungen wie Hämorrhagien oder kapilläre Rupturen festgestellt werden. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Obwohl in zahlreichen klinischen Studien am Menschen keine ultraschallbedingten Nebenwirkungen beobachtet wurden, sind nach derzeitigem Kenntnisstand Schädigungen möglich. Aus diesem Grund haben Verbände wie z. B. der WFUMB Leitlinien für eine sichere Anwendung von diagnostischem Ultraschall erlassen.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0172-4614
eISSN: 1438-8782
DOI: 10.1055/s-2001-17913
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1055_s_2001_17913
Format
Schlagworte
ORIGINALARBEIT

Weiterführende Literatur

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