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Der irdische und der himmlische Zeuge: eine Auslegung von Joh 3. 22–36
Ist Teil von
New Testament studies, 1990-04, Vol.36 (2), p.205-233
Ort / Verlag
Cambridge, UK: Cambridge University Press
Erscheinungsjahr
1990
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Der Abschnitt Joh 3. 22–36 gehört wirkungsgeschichtlich nicht zu den Schwerpunkten des Evangeliums. Die vorausgehende Perikope, Jesu Gespräch mit Nikodemus, hat weitaus mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Für die neuere Auslegung jedoch hielt der Text zwei attraktive Probleme bereit: Die Frage nach der Historizität der Nachricht von Jesu Tauftätigkeit neben Johannes dem Täufer und die rätselhafte Stellung der V. 31–36 als Schluß einer Täuferrede. Beide Probleme werden uns auch bei unserer Auslegung beschäftigen, sollen uns aber nicht völlig in ihren Bann schlagen. Angestrebt ist eine Auslegungsskizze, die die theologische Aussage der Perikope als ganze ins Auge faßt. Doch geben uns die genannten Fragestellungen die Gelegenheit, uns exemplarisch mit zwei wichtigen methodischen Grundfragen johanneischer Exegese zu beschäftigen: 1. die Bedeutung des historiographischen und topographischen ‘Sonderguts’ des Johannesevangeliums, wobei uns weniger seine historische Zuverlässigkeit, als vielmehr seine theologische Bedeutung für die Botschaft des Evangeliums interessieren wird; 2. die Verarbeitung literarisch disparater Traditionsstücke zu einem Ganzen in den johanneischen ‘Reden’.