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Optimierung der Antiinfektivatherapie mittels therapeutischen Drug-Monitorings
Ist Teil von
Der Nephrologe, 2014-11, Vol.9 (6), p.457-464
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2014
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Im Bereich der Antibiotikatherapie ist das therapeutische Drug-Monitoring (TDM) für die Aminoglykosidantibiotika und das Glykopeptid Vancomycin etabliert mit dem Ziel, die Toxizität zu minimieren. Heute steht dagegen auch die Verbesserung der Effizienz der Arzneimitteltherapie im Vordergrund. Dosisempfehlungen für Antiinfektiva sind hauptsächlich in klinisch stabilen Patientenkollektiven oder bei gesunden Probanden generiert worden und finden Eingang in die Fachinformationen der Hersteller. Empfehlungen, die aus Post-Marketing-Studien generiert werden, stehen oftmals im Widerspruch zu den Herstellerangaben. Die Problematik, dass nur noch wenige Antibiotika von den Firmen neu entwickelt werden, und das zunehmende Problem der Antibiotikaresistenz müssen deshalb zu einer effektiven und individualisierten Dosierung der Antiinfektiva führen.
Schlussfolgerung
Das TDM ist als momentan beste Methodik anzusehen, um Dosisempfehlungen für bestimmte Antiinfektiva in relevanten Patientenpopulationen zu geben. Gerade bei kritisch kranken Patienten ist aufgrund der hohen Variabilität der pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Parameter eine optimale Dosierung ohne Unterstützung durch TDM kaum möglich. Dosisreduktionen sind nicht so häufig erforderlich wie empfohlen, die Gefahr der Unterdosierung von Antiinfektiva bei septischen Patienten ist zweifellos schwerwiegender und häufiger als die Toxizität angesichts einer Überdosierung. Die weitere Entwicklung und Implementierung des TDM scheint eine adäquate Methode zu sein, optimale Dosierungen von Antibiotika und Antimykotika für den individuellen kritisch kranken Patienten einzusetzen.