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Zusammenfassung
In der Planung von Gesundheitsförderungs- und Präventionsaktivitäten müssen Geschlechtsunterschiede im gesundheitsrelevanten Verhalten berücksichtigt werden. Männer konsumieren häufiger Alkohol in riskantem Ausmaß. Der Tabakkonsum sinkt in der männlichen Bevölkerung, während er in der weiblichen Bevölkerung steigt. Frauen ernähren sich gesünder. Männer verhalten sich in der Freizeit und im Straßenverkehr riskanter; aus diesem Grund sind die Mortalitätsraten in der männlichen Bevölkerung, insbesondere in den jungen Altersgruppen, aufgrund von Unfällen deutlich höher. Die epidemiologischen Daten lassen den Schluss zu, dass Gesundheitsförderung und Prävention gendersensibel umgesetzt werden müssen. Die Strategie des Gender Mainstreamings ist hier besonders hilfreich, sie wird als Schlüsselstrategie zum Erreichen gesundheitlicher Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern betrachtet. Der Beitrag knüpft an den Public Health Action Cycle an und zeigt, dass in jedem Schritt die Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht die Qualität der Intervention erhöhen kann. Die Umsetzung von Gender Mainstreaming erfordert einen Sensibilisierungsprozess. Es wird ein Instrument vorgestellt, das in der Stiftung „Gesundheitsförderung Schweiz“ den Sensibilisierungsprozess unterstützt. Anschließend werden einige Beispiele für gelungene geschlechtergerechte Interventionen kurz skizziert.