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Interkulturelle Kompetenz: Umgang mit Fremdheit in der Intensivmedizin
Ist Teil von
Der Anaesthesist, 2015-08, Vol.64 (8), p.562-568
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2015
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Im Zusammenleben einer multikulturellen Gesellschaft entwickeln sich unterschiedliche Wertehaltungen, die einer Vielfalt von kultureller und religiöser Herkunft entspringen. In der Intensivmedizin ist dieser Aspekt bedeutsam, da in besonderer Weise kulturelle Aspekte (Schmerz, Scham, Leiblichkeit, Sterben und Tod) berührt werden.
Ziel der Arbeit
Die Bedeutung religiöser und kultureller Faktoren bei der Begegnung mit Fremdheit in Intensivmedizin und -pflege soll herausgearbeitet sowie auf Missverständnisse und Fehlinterpretationen in der Kommunikation und im Handeln hingewiesen werden.
Material und Methoden
Es erfolgten eine Literaturanalyse und die Darstellung typischer interkultureller Konfliktsituationen aus dem Bereich
Hirntod und Organspende
oder im Zusammenhang mit End-of-Life-Situationen.
Ergebnisse
In verschiedenen Religionen oder Kulturen sind spezifische Grundhaltungen bedeutsam (Veränderungen des Therapieziels, die Wertung des Patientenwillens oder die Durchführung traditioneller Todesriten). Interkulturelle Konflikte beruhen zumeist auf Missverständnissen, Bewertungsdifferenzen, Diskriminierung oder Wertedifferenzen.
Schlussfolgerung
Interkulturelle Kompetenz ist für die Intensivmedizin bedeutsam. Sie umfasst die Kenntnis sozialer und kultureller Einflüsse auf Gesundheit und Krankheit, die Fähigkeit zur Abstraktion eigener Wertehaltungen und die Akzeptanz anderer Einstellungen.