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Chinesische Mauer und Schacht von Babel Franz Kafkas Architekturen
Ist Teil von
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2009, Vol.83 (3), p.452-471
Ort / Verlag
Stuttgart: J.B. Metzler
Erscheinungsjahr
2009
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Kafkas Werk ist durchzogen von Vorstellungen und Argumenten der Architektur. Diese fungieren dabei nicht als Staffage und auch nicht als Allegorie für das literarische Verfahren, sondern als Handlungselemente, sei es als Antrieb des Geschehens oder als dessen Ziel. Kafkas Erprobungen, Leben zu erzählen, gestalten sich also als architekturale Akte: transgressiv (Brücke und Fenster), horizontal (Chinesische Mauer) und vertikal
(Der Bau)
orientiert. Aber die Versuche von Kafkas Protagonisten, gegen das Auseinanderklaffen von Bauplan und Bauort dem Subjekt einen Platz in der Ordnung der Kultur zu schaffen, sind zum Scheitern verurteilt. Was bleibt, ist bestenfalls ein »System des Teilbaus«, ein »kleiner Ruinenbewohner«.