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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Bedeutung des Pflegearrangements für die Ernährungssituation von Menschen mit Demenz - Vergleichende Betrachtung zwei deutschlandweiter Multicenterstudien : = Importance of the care setting for the nutritional situation of people with dementia - comparative consideration of two German multicentre studies
Ort / Verlag
Paderborn
Erscheinungsjahr
2019
Verknüpfte Titel
Beschreibungen/Notizen
  • Tag der Verteidigung: 17.07.2019
  • ger: Die Bedeutung des Pflegearrangements für die Ernährungssituation von Menschen mit Demenz in Deutschland wurde mittels der Gegenüberstellung der Ergebnisse zweier multizentrischer Querschnittsstudien mit im Privathaushalt Gepflegten (ErnSiPP) und Pflegeheim-Bewohnern (ErnSTES) untersucht. Die Stichproben umfassen 335 häuslich und 657 stationär Gepflegte, davon 113 bzw. 398 mit ärztlich diagnostizierter Demenz. Die Demenzerkrankten waren multimorbid und litten häufig unter Kau- und Schluckbeschwerden sowie Anorexie. Die häuslich gepflegten Demenzerkrankten erhielten häufiger Leistungen der Pflegestufe I. Es wurde kein Zusammenhang zwischen dem Pflegearrangement und dem Ernährungszustand der Demenzerkrankten nachgewiesen. Die Prävalenz von Mangelernährung der häuslich und stationär gepflegten Demenzerkrankten lag bei 24 % und 16 % (MNA) bzw. 7 % und 9 % (Diagnose-Kriterien der ESPEN). Die Anwendung des MNA führte mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Überschätzung der Prävalenz von Mangelernährung im häuslichen Pflegearrangement. Die über 3-Tage-Ernährungsprotokolle erhobene Energie- und Proteinzufuhr der Demenzerkrankten war im häuslichen Pflegearrangement höher als im stationären (1930 kcal vs. 1570 kcal bzw. 1,1 g/kg KG vs. 0,8 g/kg KG). Die Lebensmittelzufuhr der häuslich gepflegten Demenzerkrankten entsprach eher den Orientierungswerten des „DGE-Qualitätsstandard[s] für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen“. Die häuslich gepflegten Demenzerkrankten erhielten seltener passierte Kost (19 % vs. 34 %) und Trinknahrung (4 % vs. 15 %). In zukünftigen Studien sollten die Kausalitäten zwischen Ernährungsversorgung und Ernährungssituation von Menschen mit Demenz in verschiedenen Pflegearrangements untersucht werden.
  • eng: The importance of the care setting for the nutritional situation of people with dementia in Germany was examined by comparing the results of two multicentre cross-sectional studies of elderly receiving home care (ErnSiPP study) versus nursing home residents (ErnSTES study). Study subjects were 335 home care receivers and 657 nursing home residents, 113 and 398 of whom had a medical diagnosis of dementia. The people with dementia were multimorbid and often suffered from chewing and swallowing complaints and anorexia. The home cared people with dementia received more frequent care level I. No correlation was found between care setting and nutritional status of the people with dementia. The prevalence of malnutrition of demented home care receivers and nursing home residents was 24 % and 16 % (MNA) and 7 % and 9 % (diagnostic criteria of ESPEN), respectively. The use of MNA in all likelihood led to an over-estimation of the prevalence of malnutrition in the home care setting. According to 3-day nutrition protocols, dietary energy and protein intake was higher for dementia patients in home care than in nursing home care (1930 kcal vs. 1570 kcal and 1.1 g/kg bw vs. 0.8 g/kg bw). Food intake of demented home care receivers was more in line with the "DGE Quality Standard for Catering in Institutions for Older People". Demented home care receivers were less likely to receive texture-modified foods (19 % vs. 34 %) and liquid oral nutritional supplements (4 % vs. 15 %). Further studies are needed to investigate the causalities between nutritional care and nutritional situation of people with dementia in various care settings.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
Titel-ID: 990020500830106463
Format
IX, 129 Seiten; Diagramme, Tabellen

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