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I. Das Moderne der modernen Gesellschaft -- II. Europäische Rationalität -- III. Kontingenz als Eigenwert der modernen Gesellschaft -- IV. Die Beschreibung der Zukunft -- V. Ökologie des Nichtwissens
Die Proklamation der "Postmoderne" hatte mindestens ein Verdienst. Sie hat bekannt gemacht, daß die moderne Gesellschaft das Vertrauen in die Richtigkeit ihrer eigenen Selbstbeschreibungen verloren hat. Auch sie sind jeweils anders möglich. Auch sie sind kontingent geworden. Wie in der risikoreichen Welt des New Yorker U-Bahn-Netzes drängen sich jetzt die, die darüber reden wollen, an dafür bestimmten Plätzen unter heller Beleuchtung und bei laufenden Fernsehkameras zusammen. Es scheint ums intellektuelle Überleben zu gehen. Aber offenbar nur darum. Und währenddessen geschieht, was geschieht, und die Gesellschaft evoluiert im Ausgang von dem, was erreicht ist, in eine unbekannte Zukunft. Vielleicht hatte das Stichwort der Postmoderne nur eine andere, variantenreichere Beschreibung der Moderne versprechen wollen, die ihre eigene Einheit nur noch negativ vorstellen kann als Unmöglichkeit eines metarecit. Aber das ließe dann möglicherweise zu viel zu angesichts zahlreicher aktueller Dringlichkeiten, die auffallen. Wir mögen gern konzedieren, daß es keine verbindliche Repräsentation der Gesellschaft in der Gesellschaft gibt. Aber das wäre dann nicht das Ende, sondern der Beginn einer Reflexion der Form von Selbstbeobachtungen und Selbstbeschreibungen eines Systems, die im System selbst vorgeschlagen und durchgesetzt werden 7 müssen in einem Prozeß, der seinerseits wieder beobachtet und beschrieben wird