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Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext : 251
[2023]

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Frühe Neuzeit. Lessings exoterische Verteidigung der Orthodoxie : Die Wolfenbütteler Beiträge gegen die Aufklärungstheologie (1770–1774)
Ist Teil von
  • Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext : 251
Ort / Verlag
Berlin ; Boston : De Gruyter
Erscheinungsjahr
[2023]
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Beschreibungen/Notizen
  • Issued also in print
  • Diss
  • restricted access
  • In den ersten Wolfenbütteler Jahren veröffentlichte Lessing eine Reihe von religionsphilosophischen Schriften, die sich gegen die Aufklärungstheologie richteten. Um Sozinianer, Neologen und Deisten zu attackieren, nahm der Aufklärer für die dogmatische Theologie Partei. Diese Positionierung Lessings bleibt bis heute eine der umstrittensten Fragen der Forschung: Warum war der bekannte Freidenker ein erbitterter Feind des vernünftigen Christentums? Lessings Stellungnahme für die Rechtgläubigkeit ist als Unentschlossenheit, Taktik und Heuchelei verstanden worden. Durch die Rekonstruktion der aristotelischen Tradition der doppelten Lehrart der Philosophen zeigt die Studie, dass sich Lessing selbst in seinen theologischen Schriften einer exoterischen und einer esoterischen Schreibart bediente, so dass der Schlüssel zum Verständnis der Orthodoxie Lessings in den Leibniz-Rettungen aufzufinden ist. Lessings Verteidigung der Orthodoxie erweist sich daher als bloß exoterisch. Der Aufklärer hat das dogmatische Luthertum verteidigt, weil die Rationalisierung des Christentums die Autonomie der Philosophie von der Theologie beeinträchtigt. Nur eine strikte Trennung von Glauben und Vernunft kann nämlich die libertatem philosophandi garantieren
  • In his early years in Wolfenbüttel, Lessing published a series of writings about philosophy and religion directed against Enlightenment theology. The Enlightenment thinker took the side of dogmatic theology to attack Socinians, Neologists, and Deists. Lessing's position in these texts remains one of the most controversial issues in Lessing research to this day: why was the well-known freethinker a bitter enemy of rational Christianity? Lessing's opinion pieces written in favour of orthodoxy have been viewed as indecisive, tactical, and hypocritical. By reconstructing the Aristotelian tradition of the twofold philosophical manner of teaching, this study shows that Lessing, even in his theological writings, made use of both an exoteric and an esoteric art of writing, with the result that the key to understanding Lessing’s orthodoxy can be found in his vindications of Leibniz. Lessing’s defence of orthodoxy thus proves to be merely exoteric. The Enlightenment thinker defended dogmatic Lutheranism because the rationalization of Christianity compromised philosophy’s autonomy from theology. Only a strict separation between faith and reason, he believed, would guarantee the libertatem philosophandi
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783110793055, 9783110793130, 9783110792164
DOI: 10.1515/9783110793055
Titel-ID: 99372015859406441