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Da zärtliche Sprechweisen bisher kaum in den Mittelpunkt sprachwissenschaftlichen Interesses gerückt worden sind, fehlt es bislang fast gänzlich an einer Theorie- und Terminologiebildung zum Thema. Mit der vorgelegten Theorie des ‘intimen Sprechens’ schließt die Autorin diese Lücke. Den Ausgangspunkt für die theoretische Abgrenzung zärtlicher Sprechweisen bildet dabei der außersprachliche Kontext. So wird unter Einbezug von Erkenntnissen aus der Psychologie und Soziologie eine besondere soziale Konstellation menschlicher Erfahrung, der zärtliche Kontext, ermittelt, der die Grundlage für eine differentielle Definition des zärtlichen Sprechens bildet. Für das neue Konzept wird der Terminus ‘intimes Sprechen’ geprägt. Um die Gültigkeit der vorgeschlagenen Theorie einer empirischen Überprüfung zu unterziehen, wird das intime Sprechen exemplarisch im Spanischen Chiles untersucht. Die Analyse zeigt, dass intimes Sprechen in verschiedensten sprachlichen Mitteln besteht, die auf allen sprachlichen Ebenen verortet sind. Das Konzept des intimen Sprechens eröffnet damit für die Sprachwissenschaft ein Forschungsfeld vielfältiger möglicher Fragestellungen und Herangehensweisen
While much scholarly attention has already been paid to some of the various phenomena of affectionate language – for example pet names and diminutive constructions – the same cannot yet be claimed for affectionate language as such. The author of this volume is the first to present a theory of affectionate modes of speaking, grounding it empirically using a corpus study of Chilean Spanish