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Cover -- Inhalt -- Prolog -- 1. Einführung: Die letzten Perversen -- 2. Diskursgeschichte der Pädophilie -- 2.1 Pädophilia erotica im 19. Jahrhundert -- 2.1.1 Juristische, gerichtsmedizinische und psychiatrische Verhandlungen sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern -- 2.1.2 Die ersten Pädophilen -- 2.1.3 Pädophilie, Bürgertum und Triebkontrolle -- 2.1.4 Kindheit, Jugend und Sexualität -- 2.1.5 Die Rezeption des Pädophilie-Konzepts in den frühen Sexualwissenschaften -- 2.1.6 Anfänge pädophiler Selbstkonzeptionen? -- 2.2 Nationalsozialismus und Pädophilie -- 2.2.1 Vom ›Kinderschänder‹ zum ›gefährlichen Sittlichkeitsverbrecher‹ -- 2.2.2 Sexualität und Devianz im Nationalsozialismus -- 2.2.3 ›Kinderschändung‹ und Bioherrschaft -- 2.2.4 Die NS-spezifische Verfolgung von Sexualdelikten gegen Kinder -- 2.3 Sozialistische Persönlichkeiten und revolutionäre Subjekte: DDR & -- BRD -- 2.3.1 DDR: Sexualität als Abgrenzungsmatrix zum Westen -- 2.3.2 BRD: Sexualität als Vehikel der Beschäftigung mit dem Faschismus -- 2.3.3 Revolutionäre Subjekte und der Wille zum Wissen -- 2.3.4 Neue Methoden - neue Wahrheiten? -- 2.3.5 Tragische Pädophile, gefährliche Fremde und ›sexueller Missbrauch‹ -- 3. Resümee und Ausblick: Pädophilie in der Technosecurity-Kultur -- Bibliografie -- Dank.
Aus den Katalogen sexueller Abweichung des 19. Jahrhunderts hat bis heute ein »letzter Perverser« überlebt und diskursiv enorm an Bedeutung gewonnen: die Figur des Pädophilen. Katrin M. Kämpf folgt den Spuren der speziellen deutschen Geschichte des Pädophiliediskurses. Sie analysiert, wie eine Figur aus der Frühzeit der Sexualforschung - die im Nationalsozialismus teilweise antisemitisch aufgeladen wurde und während der »Sexuellen Revolution« eine große Rolle spielte - zum Kristallisationspunkt von biopolitischen Sicherheits- und Risikodiskursen werden konnte.
funded by Kunsthochschule für Medien Köln
This eBook is made available Open Access under a CC BY 4.0 license:
Katrin M. Kämpf lehrt und forscht zu Queer Studies und Science & Technology Studies an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Die Kulturwissenschaftlerin promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie untersucht queerfeministische Technologien der Sorge, Subjektivierung im Digitalen, Sexualitätsgeschichte und Queer Theory.