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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Gudrun Ensslin : Die Geschichte einer Radikalisierung
Auflage
1st ed
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Preliminary Material -- Hinweise zu den Anmerkungen -- Der Prototyp einer Radikalen -- Fragmente einer Kindheit -- Es geht voran! Die Achtundsechziger in den Fünfzigerjahren -- Es geht nach oben! Junge Aufsteiger aus den Fünfzigerjahren schlagen in den Sechzigern auf -- Korrosionsgeschichte einer Intimbeziehung -- Zur „Codierung von Intimität“ -- Unter Faschisten -- Vom Text zur Praxis -- In Bewegung -- Feuer! Andreas Baader und das Gefängnis als politische Bildungsanstalt -- Frankfurt – Sizilien – Sonnenaufgang -- Abbildungsverzeichnis -- Register.
  • Gudrun Ensslin - Pastorentochter, Studienstiftlerin, Terroristin: Was sagen diese Schlagworte über die Person? Wie kam es zu ihrer Radikalisierung? Im Fokus des Buches steht die Kehrtwendung Gudrun Ensslins aus einer vornehmlich bürgerlichen Existenz zu einem Dasein im Untergrund. Diese Wende der späteren Mitbegründerin der RAF in die Militanz und den Terrorismus scheint sich ohne nennenswerten ideologischen Anlauf vollzogen zu haben. Bis ins Jahr 1967 nimmt Ensslin beispielsweise kaum an Demonstrationen teil. Im Vordergrund steht für sie der Aufstieg ins linksliberale Kulturestablishment der Bundesrepublik, eine geplante Dissertation über Hans Henny Jahnn, schließlich auch ihr Kind. Der Tod Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967 markiert den Beginn ihrer Radikalisierung, die sie geradezu zur Kaufhausbrandstiftung und daran anschließend zur RAF-Gründung katapultiert. Was den Zeitgenossen damals schon rätselhaft erschien, ist auch heute für uns ein aktuelles Problem. Immer wieder fragen wir uns, wie Radikalisierung unbemerkt entstehen konnte (und kann). Folgt man dem Radikalisierungsverlauf Gudrun Ensslins durch die Bildungsinstitutionen hindurch, dann wird sichtbar, wie sich darin langsam das Erleben von Bildung und das von Radikalität immer ähnlicher werden. Alex Aßmann rekonstruiert den Weg Ensslins von der Studentenbewegung in den Linksradikalismus als Bildungsgeschichte. Ihren Ausgang nimmt diese Entwicklung in den 1940er und 50er Jahren, denen das besondere Augenmerk des Autors gilt. Sein Buch eröffnet auf diese Weise einen neuen Blick auf die RAF-Protagonistin und räumt mit weit verbreiteten Missverständnissen auf.
  • Alex Aßmann ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität der Bundeswehr in München. Für sein Buch über Gudrun Ensslin hat er über mehrere Jahre hinweg immer wieder mit zahlreichen Zeitgenossen Ensslins gesprochen und Archivmaterial ausgewertet, darunter auch Dokumente aus privaten Sammlungen.
Sprache
Identifikatoren
ISBN: 3-657-78848-4
DOI: 10.30965/9783657788484
OCLC-Nummer: 1243540155
Titel-ID: 9925178704606463