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Die Konstruktion einer hybriden ›jüdischen Nation‹ : Deutscher Zionismus im Spiegel der Jüdischen Rundschau 1902-1914
Ist Teil von
Formen der Erinnerung : Band 068
Auflage
1st ed
Beschreibungen/Notizen
Intro -- Title Page -- Copyright -- Table of Contents -- Body -- Danksagung -- I. Einleitung -- 1. Problemaufriss und Fragestellung -- 2. ,Deutscher Zionismusˋ vor dem Ersten Weltkrieg - der Untersuchungsgegenstand -- 3. Forschungsstand -- 4. Zentrale Arbeitsbegriffe und -konzepte, Spezifizierung der Leitfragen -- 5. Untersuchungsebenen, Quellenlage und (methodische) Vorgehensweise -- II. Zionistisches Laboratorium und Netzwerk: Die Jüdische Rundschau 1902-1914 -- 1. Die Jüdische Rundschau - Stationen in der Geschichte einer zionistischen Zeitung -- 1.1 Organisatorische und geistige Voraussetzungen der Gründung -- 1.2 Die finanzielle und strukturelle Krise der Zeitung vor dem Ersten Weltkrieg -- 1.3 Blüte und gewaltsames Ende der Zeitung (1918-1938) -- 2. In der Redaktion: Personalien und Beziehungsgeflechte -- 3. Propagandistische Zielsetzung, formale und inhaltliche Charakteristika -- 4. Redaktionelle Räume und Praktiken -- 5. Profile einer zionistischen Diskursgemeinschaft -- 5.1 Abonnenten und Leser - eine Spurensuche -- 5.2 Akademiker und Bürgerliche: Soziokulturelles Profil der Autoren -- 5.3 Zur Bedeutung der Jüdischen Rundschau in der zionistischen Presselandschaft vor dem Ersten Weltkrieg -- III. Die Konstruktion zionistischer Hybridität in der Jüdischen Rundschau -- 1. Was ist die ,jüdische Nationˋ? -- 1.1 Zwischen ,Nationˋ, ,Stammˋ und ,Staatˋ im Spannungsfeld von ,Deutschlandˋ und ,Zionˋ -- 1.2 Zionistische Volksbilder -- 1.2.1 Nationaljüdische Völkerpsychologie und die Suche nach ,Gemeinschaftˋ und ,Ganzheitˋ -- 1.2.2 Jüdische Volksindividualität zwischen ,Kulturˋ, ,Ethikˋ, ,Universalismusˋ und ,Partikularismusˋ -- 1.3 Zwischen Negierung, Transformation und Apologie: Zionismus und ,Rasseˋ.
1.4 Die ,Historisierung des zionistischen Bewusstseinsˋ nach deutschem Vorbild, der Makkabäer-Mythos und die Rolle der Hebräischen Bibel als ,(jüdisches) Nationaleposˋ -- 1.5 Das hybride Kulturprogramm der Jüdischen Rundschau und die ,Hebraisierungˋ des nationaljüdischen Kollektivs -- 1.5.1 ,Deutschtumˋ - ,Judentumˋ - ,Zionismusˋ: Eine frühe Debatte (1902/1903) -- 1.5.2 Begriff und Programm einer jüdischen Nationalkultur und Nationalliteratur -- 1.5.3 Die Sprache(n) der jüdischen Kultur -- 2. Was ist ,Zionismusˋ? -- 2.1 ,Einheitˋ, ,Einigkeitˋ und ,Einmütigkeitˋ: ,Politischer Zionismusˋ, ,nationales Homogenisierenˋ und die Unitätsutopie der Jüdischen Rundschau (1902-1905) -- 2.1.1 "[G]egen die Fraktionierung des Zionismus": Zionistische ,Meinungs- und Gewissensfreiheit' und ihre Grenzen -- 2.1.2 ,Parteidisziplinˋ in der ,Altneuland-Kontroverseˋ und das Herzl-Bild in der Jüdischen Rundschau -- 2.1.3 Zwischen ,Nein-Sagernˋ und ,Ja-Sagernˋ, ,Palästinensernˋ, und ,Landsuchernˋ - das zionistische Kollektiv und die "Ostafrika-Frage" -- 2.2 Auf der Suche nach neuen ,Führernˋ und ,Programmenˋ: Das zionistische Kollektiv in der ,Kriseˋ (1906-1910) -- 2.2.1 Programm-, führer- und orientierungslos? Das zionistische Kollektiv nach Herzls Tod und unter Wolffsohns Präsidentschaft -- 2.2.2 Die ,Programm-Debatteˋ nach der Jungtürkischen Revolution (1908/1909) -- 2.3 Das zionistische Kollektiv als ,Kolonisierterˋ und ,Kolonisiererˋ -- 2.3.1 Der Antisemitismus und das zionistische Russlandbild als Antithesen zu ,Kulturˋ und ,Zivilisationˋ -- 2.3.2 Zum ambivalenten Verhältnis von deutschem Zionismus und Kolonialismus -- 3. Wo liegt ,Zionismusˋ? -- 3.1 Palästinabilder, Zionismus und Orientalismus -- 3.2 Zionismus zwischen ,Westˋ und ,Ostˋ: Die "Oppenheimer-Kontroverse" im Jahr 1910 und ,Westˋ- und ,Ostˋ-Konzepte in der Jüdischen Rundschau.
3.3 Vom ,hybridenˋ zum ,exklusiven völkischen Nationalismusˋ? Der deutsche Zionismus vor dem Ersten Weltkrieg (1910-1914) -- 3.3.1 Die Forderung nach ,Nationalisierungˋ des deutschen Zionismus und die ,Kulturfrageˋ in den zionistischen Debatten mit dem Centralverein und dem Hilfsverein (1910-1913/4) -- 3.3.2 Allianzen auf den und um die Delegiertentage/n von Posen (1912) und Leipzig (1914) -- 3.3.3 ,Radikaler Nationalismusˋ oder Generationenkonflikt? Erklärungsansätze für die Bedeutungsverschiebung im deutschen Zionismus vor dem Ersten Weltkrieg -- IV. Schlussbetrachtung -- V. Abkürzungsverzeichnis -- VI. Abbildungsverzeichnis -- VII. Quellen- und Literaturverzeichnis -- 1. Quellen -- 1.1 Ungedruckte archivalische Quellen -- 1.2 Gedruckte Quellen -- 1.2.1 Zeitungen -- 1.2.2 Amtliche Druckschriften, zeitgenössische Publikationen, persönliche Quellen, Quelleneditionen -- 2. Literatur -- 3. Onlinepublikationen -- VIII. Personenregister.
Sabrina Schütz untersucht im vorliegenden Band die Vorstellungen von ›Nation‹ und ›Nationalismus‹ im frühen deutschen zionistischen Diskurs vor dem Ersten Weltkrieg. Im Fokus der Studie stehen eine Reihe von markanten politisch-ideologischen Themenfeldern und Schlüsseldebatten aus der zionistischen Wochenzeitung Jüdische Rundschau, die mit Konzepten der modernen Nationalismus- und Zionismusforschung sowie mit Ansätzen aus der postkolonialen Kritik untersucht werden. In enger Anlehnung an Homi K. Bhabhas Hybriditätstheorie geht die Autorin von der These aus, dass der deutsche Zionismus eine eigentümliche, ›hybride‹ Variante von Nationalismus entwickelte, die einerseits ausgiebig auf die Traditionsbestände des deutschen Nationalismus zurückgriff, und andererseits sich zugleich davon distanzierte. The present study explores concepts of 'nation' and 'nationalism' in early German Zionism before the First World War. Doing so, it focuses on a series of crucial issues and keynote debates in the contemporary Zionist press, particularly in the prominent Zionist newspaper Jüdische Rundschau. The introduction adapts current theories of Zionism, nationalism and postcolonial studies so as to provide a methodological framework of analysis for Diaspora Zionism. It argues that German Zionism is best understood in line with Homi K. Bhabha's notion of hybridity as it was characterized by a close affinity to various forms of German nationalism, while, at the same time, by its own distinctive - albeit contradictory or counternarrative - transformations of these adapted ideas.
Dr. Sabrina Schütz studierte Geschichte und Englische Philologie an den Universitäten Regensburg und London, Großbritannien. Derzeit ist sie als Lehrerin und Universitätsdozentin tätig.