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Preliminary Material -- Vorwort -- Einleitung -- Referenzräume kollektiver Identität – Rassenlogische Diskurse innerhalb der italienischen Philologie -- Universalgeschichte und Fortschritt – Die Neuordnung des philologischen Wissens im frühen 19. Jahrhundert -- Von der ‚storia universale‘ zur ‚storia naturale‘ – Das Beispiel der Literaturgeschichte -- Sprachpolitischer Pluralismus und anthropologische Spekulation – Graziadio Isaia Ascoli -- Europäischer Gegendiskurs oder Fortschreibung wissenschaftlicher Narrative? – Die italienische philologie und der Rassismus -- Literaturverzeichnis -- Personenregister.
Die italienische Philologie und ihr erkenntnistheoretischer Beitrag zu Rassedenken und Ethnozentrismus.Die Entstehung rassistischen Denkens in den philologischen Wissenschaften des 19. Jahrhunderts wurde durch die Forschung in Ansätzen aufgezeigt. Die meisten Arbeiten betrachten Entwicklungen in England, Frankreich und Deutschland. Diese Fokussierung erschien gerechtfertigt aufgrund der Geschichte des Kolonialismus in den ersten beiden Ländern und der deutschen Vorreiterrolle bei der Systematisierung der historisch-vergleichenden Sprach- und Textwissenschaften. Es ist jedoch verkürzt, Dynamiken epistemologischen Wandels zu ignorieren, die das wissenschaftliche Italien im 19. Jahrhundert prägten. Auch in der soziokulturellen Komplexität des Risorgimento bildeten sich Strukturen rassistischen Denkens und Räume differenzierter Reflexion über die anthropologische Aussagekraft der Philologie.