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Preliminary Material -- Vorwort -- Was hat Thomas von Aquin veranlaßt, in den Predigerorden einzutreten? -- Christ, Exemplar Ordinis Fratrum Praedicantium, According to Saint Thomas Aquinas -- Thomas von Aquin und der Predigerorden -- Mendikant und Theologe -- Evangelische Armut und Kirche -- Das Wesen der Simonie nach Thomas von Aquin -- Thomas von Aquin Professor und Consultor -- „Darf man das Bischofsamt erstreben?“ -- Die Geburt Christi als manifestatio divinitatis nach Thomas von Aquin -- Wunder und Bekehrung nach dem Johanneskommentar des hl. Thomas von Aquin -- Kirche und Papst nach Thomas von Aquin -- Die Zwangstaufe jüdischer Kinder im Urteil scholastischer Theologen -- Papst – Unfehlbarkeit – Konzil -- Albertus Magnus und Thomas von Aquin zu Matthäus 16,18f -- Thomas von Aquin – Person und Werk -- Verzeichnis der Erstveröffentlichungen der (in diesem Band wieder abgedruckten) Beiträge -- Abkürzungen der Werke des Thomas von Aquin -- Bibliographie.
Das 13. Jahrhundert war eine Zeit des Aufbruchs in Kirche und Gesellschaft. Franziskaner und Dominikaner arbeiteten in den Städten. Predigt und Beichtpastoral setzten theologische Bildung voraus, die jetzt die Universitäten bieten. Thomas von Aquin hat die daraus entstandenen Konflikte mit einer neuen Sicht des päpstlichen Primats und der Funktion der Orden in der Kirche zu lösen versucht.Thomas von Aquin schloss sich 1244 der Gemeinschaft der Dominikaner an. Diese verkörperte einen neuen Ordenstyp, der die Nachfolge des armen und predigenden Christus zum Ziel hatte, das nicht mehr im Monasterium oder in der Einöde, sondern in der Stadt realisiert werden sollte. Da Predigt ein Studium voraussetzt, waren die Bettelmönche bald an den Universitäten zu finden. Die nicht an einen Ort gebundene Seelsorge provozierte den Widerstand des Klerus. Er zeigt, dass ein auf päpstlicher Sendung beruhender Orden keinen Widerspruch zur herkömmlichen Kirchenfassung darstellt. Ekklesiologische Fragen sowie das Verhältnis der apostolischen Armut zum Besitz stehen im Vordergrund wie auch Aspekte des neutestamentlichen Wunderbegriffs und das Problem der Zwangstaufe von Juden.
Ulrich Horst ist promovierter und habilitierter Dominikaner und war Direktor des Grabmann-Instituts für Geschichte der mittelalterlichen Philosophie und Theologie an der Universität München.