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Viele Welten leben : Zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund [electronic resource]
Auflage
1st, New ed
Beschreibungen/Notizen
Die Lebensweise von Migrantinnen wird in der aktuellen Debatte meist als Integrationshemmnis diskutiert. So werden z.B. ihre religiösen Bindungen oder eine starke Familienorientierung als Ausdruck mangelnden Interesses an Integration, Bildung oder an ihrem Lebensumfeld gedeutet. Dass dies der Realität und auch der Selbstwahrnehmung junger Migrantinnen keinesfalls entspricht, zeigt diese neue Studie. Erstmalig wurden junge Migrantinnen im Alter von 15 bis 21 Jahren türkischer, griechischer, italienischer und jugoslawischer Herkunft sowie Aussiedlerinnen in Deutschland im Rahmen einer quantitativen Studie umfassend zu einer Fülle von Themen befragt. Die Studie gibt Auskunft über die Pluralität der Lebensweisen und Lebensorientierungen in den unterschiedlichsten Bereichen, beispielsweise die Bedingungen des Aufwachsens junger Migrantinnen, die Bedeutung der Familie, Schule und Ausbildung, Partnerschaft und Religiosität. Dabei wird differenziert nach der Zugehörigkeit zu verschiedenen Herkunfts- und Religionsgruppen und Schlussfolgerungen für Voraussetzungen erfolgreicher Integrationspolitik können gezogen werden.
Die Untersuchungen [in diesem Band] unter der sachkundigen Führung zweier ausgewiesener Expertinnen und mit der Begleitung eines ausgezeichnet besetzten wissenschaftlichen Beirats haben sich gelohnt und verdienen Beachtung in Wissenschaft und Politik. - Günter Renner in: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, 25. Jahrgang, Heft 7/2005, S. 253.
Optimistisch und modern: Die erste repräsentative Untersuchung der Lebenssituationen und Zukunftsvorstellungen junger Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund in Deutschland liefert überraschende Ergebnisse. - Aus: AiD. Integration in Deutschland. isoplan.de
[Die Studie], die ich als ausgezeichnetes Beispiel einer quantitativen Forschungsarbeit einschätze. Studierende und Nachwuchswissenschaftler bekommen hier beispielhaft vorgeführt, wie man den Forschungsstand zu einem umfangreichen Thema zusammmenfasst, die Ergebnisse im Einzelnen und im Gesamtzusammenhang darstellt und Statistiken bewertet. [...] die Aussagen von Boos-Nünning und Karakasoglu [...] geben [...] doch deutlich Auskunft über die Pluralität der Lebensweisen und Orientierungen in den unterschiedlichen Lebensbereichen der Migranntinnen und letztlich Ansatzpunkte für weitere Forschungen. - René Börnert in: Erziehungswissenschaftliche Revue. klinkhardt.de
Die Kapitel bzw. Fragenkomplexe lassen sich auch einzeln lesen und bilden zusammen mit der über 600 Titel umfassenden Literatur eine Fundgrube zu Diskussion auf differenzierter Grundlage. - Cornelia Tsirigotis in: Systemmagazin, Online-Journal für systemische Entwicklungen. 2006.
Es ist überzeugend herausgearbeitet, dass beispielsweise die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit oder das Vorliegen von Migrationserfahrungen nicht zwangsläufig zu Selbstwert- oder Identitätsproblemen führen muss. - Kuno Rinke in: Politisches Lernen, H. 3-4. 2005.
Ein wichtiges Buch zur Lebenslage und -führung junger Migrantinnen. Durch die systematischen Abhandlungen zum jeweiligen Erkenntnisstand zu den einzelnen Themenkomplexen dient dieses Buch der umfassenden und zugleich detaillierten Wissensvermittlung. Die Autorinnen und Mitarbeiterinnen haben mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag zu einer sich weiter differenzierenden Forschung von Migrationsprozessen geleistet. - Friedhelm Vahsen in:Socialnet
Mit den Ergebnissen der Studie, aber auch mit der umfangreichen Darstellung der bisherigen empirischen Forschungen ist den Autorinnen [...] ein sehr empfehlenswertes Nachschlagewerk gelungen. - Aus: femina politica, 1. 2006.
umfassende Studie [...] liefert interessante Ergebnisse im Hinblick auf die Religiosität muslimischer Mädchen und Frauen im Vergleich zur Religiosität nicht muslimischer (katholischer, protestantischer, orthodoxer) Frauen. - Julia Reuter, Markus Gamper in: Soziologische Revue, 30. Jg. 2007.
Eine wichtige Erkenntnis ist [...], dass es nicht nur Unterschiede zwischen den verschiedenen Herkunftsgruppen gibt, sondern auch innerhalb der nationalen Herkünfte der Mädchen und Frauen eine große Pluralität an Orientierungen und Einstellungen deutlich wird. - Aus: Deutsch als Zweitsprache, 1.2008.
Prof. em. Dr. Ursula Boos-Nünning, Professur für Migrationspädagogik an der Universität Duisburg/Essen (1981-2009). Von 1998 bis 2002 Prorektorin und danach Rektorin der Universität Essen. Studium der Soziologie in Köln und Linz/Österreich. Promotion 1971, (Linz), Habilitation 1980 (Düsseldorf). Seit 1971 Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte zu Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Familien. Beratung zahlreicher politischer und gesellschaftlicher Gruppierungen: u.a. Mitglied des Bundesjugendkuratoriums (1999-2007) und des Zukunftsrates NRW (2001-2004). Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. zu den Themen Migration, Interkulturelle Erziehung, Bildungsarbeit von Migrationsorganisationen und Migrationsfamilien und zur Religiosität in der Einwanderungsgesellschaft.
Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu ist seit 2004 Hochschullehrerin für Interkulturelle Bildung an der Universität Bremen und seit 2011 Konrektorin für Internationalität und Diversität. Ihre Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre sind: Umgang mit migrationsbedingter Diversität an Schulen und Hochschulen (Schwerpunkt LehrerInnenbildung), Islam im Kontext von Schule, Transkulturelle Frauenforschung (Schwerpunkt Türkei).