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Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung : Band 055
1st ed
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Auslese für die Siedlergesellschaft : Die Einbeziehung Volksdeutscher in die NS-Erbgesundheitspolitik im Kontext der Umsiedlungen 1939-1945
Ist Teil von
  • Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung : Band 055
Auflage
1st ed
Beschreibungen/Notizen
  • Description based upon print version of record.
  • Includes bibliographical references.
  • 2.1 Volksgruppenspezifische gesundheitspolitische Strukturen und rassenhygienische Konzepte in deutschsprachigen Gebieten Südost - und Osteuropas2.2 Deutsches Forschungsinteresse auf rassenhygienisch- bevölkerungspolitischem Gebiet, bezogen auf die deutschen Siedlungen des Auslandes; 2.3 Die Auslandsabteilung der Reichsärztekammer als Schnittstelle zwischen rassenhygienischem Forschungsinteresse und volkstumspolitischer Intervention; 3. Die veränderten politischen Rahmenbedingungen - die NS-Volkstumspolitik am Vorabend der Umsiedlungen
  • III. Die Konkretion des Hypothetischen - die Umsiedlungsvereinbarungen und die Etablierung des Umsiedlungsapparates1. Südtirol; 2. Der Hitler-Stalin-Pakt als Katalysator der Umsiedlungspolitik und die Etablierung des Umsiedlungsapparates; 2.1 Die Spitze des Umsiedlungsapparates - der Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums (RKF); 2.2 Die SS - Hauptämter und die Beauftragten des RKF; 2.3 Der Beauftragte des Reichsgesundheitsführers für die gesundheitliche Betreuung der volksdeutschen Umsiedler; 3. Die Umsiedlungen im Kontext des Hitler-Stalin-Paktes; 3.1 Baltikum; 3.2 Ostpolen
  • Als am 1. September 1939 die deutschen Truppen in Polen einfielen, war das der Auftakt für die Eroberung von »Lebensraum im Osten«. Eroberung war gleichbedeutend mit der Versklavung und Vernichtung der einheimischen Bevölkerung, die der NS-Rassenideologie nach als »fremdvölkisch« und daher »minderwertig« galten. An ihren Platz sollten sogenannte »Volksdeutsche« treten, die bis dahin als Minderheiten in verschiedenen europäischen Ländern, z.B. Rumänien, Lettland oder Italien, lebten. Über eine Million Menschen verließen auf dem Land- und Schiffsweg ihre alte Heimat. Allerdings erhielt keineswegs jeder dieser Umsiedler den von der NS-Propaganda versprochenen Bauernhof im Osten. Zum einen blieben viele von ihnen in provisorischen Lagern untergebracht und warteten dort auf ihre endgültige Ansiedlung. Zum anderen galten nicht alle Volksdeutschen als »siedlungstauglich«. Nur »rassereine« und »erbgesunde« Umsiedler sollten in den Osten gelangen und dort Teil der neu zu schaffenden Siedlergesellschaft werden. Während des Einbürgerungsverfahrens untersuchten und selektierten Ärzte und »Rasseexperten« dafür jeden Einzelnen. Dabei galt nicht allein der »Rassereinheit« sondern auch der »Erbgesundheit« besondere Aufmerksamkeit. Gemäß der »rassenhygienischen« Idee galten Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen sowie psychischen Erkrankungen als »minderwertig« und zugleich als Gefahr für den deutschen »Volkskörper«. Sie sollten mit Hilfe der bereits praktizierten »rassenhygienischen« Maßnahmen ausgesondert werden. Damit drohte ihnen nichts Geringeres als die Zwangssterilisation und die Einbeziehung in die NS-Krankenmorde.
  • Dr. Maria Fiebrandt ist Mitarbeiterin beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Außenstelle Dresden.
  • German
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3-666-36967-7, 3-647-36967-5
Titel-ID: 9925177737506463