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Soziale Bürgerrechte im Museum : Die Repräsentation sozialer Demokratie in neun kulturhistorischen Museen
Ist Teil von
Edition Museum : 50
Auflage
1st ed
Beschreibungen/Notizen
Frontmatter 1 Inhalt 5 1 Einleitung: Museen - die letzten Kathedralen? 7 2 Dimensionen musealer Geschichtskultur - Ästhetik, Politik, Wissenschaft, Partizipation 15 3 Die Entwicklung der Geschichtsausstellung seit den 1970er Jahren - die Museumsrevolution 35 4 Die Entdeckung der Industriekultur und die Entstehung von Industriemuseen 43 5 Soziale Demokratie - der Kampf um soziale Bürgerrechte 53 6 Das Deutsche Historische Museum in Berlin - eine Schatzkammer ohne die Geschichte der sozialen Demokratie? 63 7 Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn - die halbe Demokratie als Meistererzählung? 87 8 Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig - die Meistererzählung der politischen Revolution von 1989 und des gelingenden Aufbau Ost? 107 9 Das Museum der Arbeit in Hamburg - die kritische Musealisierung verschwundener Arbeitsplätze? 121 10 Das Ruhr Museum in Essen - vom Klassenkampf zum sozialverträglichen Strukturwandel 135 11 Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum - eine nostalgische Erfolgsgeschichte der sozialen Demokratie in der Steinkohle? 155 12 Das Technoseum in Mannheim - soziale Demokratie im Hybrid aus Technik- und Sozialgeschichte? 175 13 Die Arbeitswelt Ausstellung der DASA in Dortmund - ein szenografischer Zugang zur Geschichte des Kampfes für soziale Rechte? 189 14 Das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel - ein Ankerplatz für ein europäisches Gedächtnis der sozialen Demokratie? 205 15 Resultate und Perspektiven 221 Anhang 237
Demokratie wird in kulturhistorischen Museen vornehmlich als politische Demokratie repräsentiert. Ihre sozialen Voraussetzungen und die Bedeutung der sozialen Demokratie für die Regulierung der Arbeitswelt und des Verteilungskonfliktes werden meist unterschlagen. Soziale Rechte sind jedoch Voraussetzung und Bedingung für politische Rechte, die Staatsbürger*innen erst in den Stand setzen, ihre Interessen individuell und kollektiv zu vertreten. Wolfgang Jäger analysiert vor diesem Hintergrund Dauerausstellungen großer Museen und zeigt dabei gelungene Ansätze, aber auch die Defizite bei der Repräsentation sozialer Demokratie auf. Sein Credo: Demokratiegeschichte im Museum ist ohne soziale Demokratie nur die halbe Geschichte.
»Die Untersuchung Jägers ist [...] ein erster Aufschlag und die Anregung, sich mit den Möglichkeiten der Darstellung des Sozialen erneut und wieder intensiver auseinanderzusetzen.« Andreas Ludwig, H-Soz-u-Kult, 13.11.2020 »Die Studie [zeigt] nicht nur einen Querschnitt eines bedeutenden Teils der deutschen (und europäischen) Museumslandschaft, sondern vermittelt auch theoretisch fundierte und gut strukturierte Einblicke in museale Repräsentationsmuster des weiten Themenfeldes der sozialen Demokratie.« Julian Genten, www.sehepunkte.de, 20/10 (2020)
Wolfgang Jäger (Dr. phil.), geb. 1954, ist Research Fellow am Institut für soziale Bewegungen und Lehrbeauftragter der Ruhr-Universität Bochum. Er ist stellvertretender Vorsitzender des »Arbeitskreises Gesellschaftlicher Gruppen« beim Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Nach seinem Studium, der Lehrerausbildung und der Promotion im Fach Geschichte arbeitete er als Gewerkschaftssekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie und des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den Bereichen Bildung und Vorsitzender. Danach war er 13 Jahre als Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung tätig und Arbeitnehmervertreter in diversen Aufsichtsräten.