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Care - Forschung und Praxis : 3
1st ed
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Der Mensch als Keimträger : Hygieneangst und Hospitalisierung des normalen Wohnens im Pflegeheim
Ist Teil von
  • Care - Forschung und Praxis : 3
Auflage
1st ed
Beschreibungen/Notizen
  • Frontmatter 1 Inhalt 5 Verzeichnis der Schaubilder 7 Vorwort 9 Einleitung 15 Einleitung 35 Exkurs: Kultursemiotik der Einrichtung 38 Einleitung 49 1. Pflegepolitischer Diskurszusammenhang und ethnologische Erkundungsinteressen 52 2. Die gesellschaftliche Herausforderung des Alterns 63 3. Ambivalenzen der Fragestellung und ihrer zentralen Hypothese 69 4. Erkenntnisleitende Interessen 71 5. Sterben und Tod als Daseinsthemen 74 III. Hygeia und ihre Ordnung 79 Einleitung 85 6. Kollektive Ängste und kollektives Gedächtnis 86 7. Psychodynamik der Hygieneangst 87 8. Der Ursprung der Hygienepolitik im Aufstieg des Wohlfahrtsstaates 105 9. Verborgene Machtspiele: Hygieneordnung und Hospitalisierung des normalen Wohnens 107 10. Einsamkeit im Heim und die soziale Geometrie des Gärtnerns 109 11. Diskursbedürftigkeit 115 12. Entdichtung - eine wohnpolitische Alternative 124 13. Gute Pflege basiert auf einem personalistischen Menschenbild 132 Einleitung 137 14. Caring Communitys im Rollenspiel zwischen Sozialversicherungen, Kommune und Land 138 15. Zum Grundrecht auf Daseinsvorsorge und Sozialraumbildung 139 16. Die Zukunft des Alter(n)s bleibt unsicher 147 17. Eine Zusammenfassung der sozialpolitischen Idee in drei Schritten 150 Nachwort 157 Anhang 1: Morphologie und Strukturanalyse 163 Anhang 2: Personalismus 166 Anhang 3: Transaktionalismus, Strukturation und Präferenzformation 168 Anhang 4: Wohlfahrtsökonomik und die Pareto-Rawls-Lösungen der Maximierung sozialer Wohlfahrt 170 Anhang 5: Kosteneffektivität 172 Anhang 6: Gemeingüterproblematik 173 Anhang 7: Die GKV als redistributive Moralökonomik 174 Anhang 8: Habitushermeneutik in der qualitativen Sozialforschung 175 Literatur 179
  • In Wohneinrichtungen der Langzeitpflege herrschen mitunter deutlich überzogene Hygienestandards. Diese Regulationskultur verweist auf neurotisch verstiegene Hygieneängste und transformiert ein normales Wohnen im Heim zur klinischen Welt des Akutkrankenhauses, in dem die Gefahr vom alten Menschen als Keimträger ausgeht. Frank Schulz-Nieswandt diskutiert kritisch ordnungsrechtliche Überregulationen und (Ent-)Normalisierungen des Wohnens als Rückfall in die Logik totaler Institutionen. Im Zentrum steht dabei ein kulturwissenschaftlicher Blick auf soziale Praktiken, die tiefenpsychologisch Rekurs auf religions- und kulturgeschichtlich archaische Formen der Hygieneangst und des Dämonenabwehrzaubers nehmen.
  • »Ein sehr gutes Buch, das auf allen Ebenen engagiert und zielgenau für die Würde und die Machbarkeit der Umsetzung der Würde im Alter theoretische Grundlagen ausführt und Wege weist, um die wir in einer absolut alternden Gesellschaft unter dem Megatrend verstädternden Lebenswelten nicht mehr herumkommen werden.« Renate Straetling, https://renatestraetling.wordpress.com, 27.11.2020 Besprochen in: Seniorenreport, 12 (2020), Jan Steinhaußen
  • Frank Schulz-Nieswandt (Dr. rer. soc.), geb. 1958, lehrt Sozialpolitik, qualitative Sozialforschung und Genossenschaftswesen an der Universität zu Köln und Sozialökonomie der Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Darüber hinaus war er Vorsitzender des Kuratoriums »Deutsche Altershilfe« (KDA) und Ehrenvorsitzender der »Gesellschaft für Sozialen Fortschritt«.
  • In German.