Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Explosionen auf weiter Flur : Narration, Deskrition und ihre ästhetisch-politischen Implikationen in zwei Texten von Arno Schmidt und Peter Weiss
Auflage
1st ed
Ort / Verlag
Bielefeld : Aisthesis Verlag,
Erscheinungsjahr
2019
Beschreibungen/Notizen
PublicationDate: 20191017
Frontcover -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- Danksagung -- Einleitung. Äpfel und Birnen? -- I. Problemstellung -- 1. Nur Erzähl-Skelette − immerhin -- 1.1. Parallel- und Engführung -- 1.2. Verschachtelungen: ›Jack in the Box‹ -- 2. Deskriptionen − nichts als »vom Autor untergejubelte Postkarten«? -- 2.1. Die Oberfläche und der perforierende Blick -- 2.2. Abstrakte Leibesertüchtigung -- 3. ›Politica‹ -- 3.1. Lust am Grauen -- 3.2. Optisch-Unbewusstes − als Text -- II. Feuer über der Heide (»Aus dem Leben eines Fauns«) -- Einleitung zum zweiten Teil -- 1. »und die Lust des Herostratos nicht vergessen!« -- 1.1. Am Brennen: die Wirklichkeit, die Kunst, die Sprache -- 1.2. Im Ausnahmezustand: die Natur, ›belle infidèle‹ -- 1.3. Der Zuckende und das Nachtgewitter -- 1.4. Exkurs: Die Isotopie des Brennens in der »Nobodaddy's Kinder«-Trilogie -- 2. Kristallgitter der Sprache -- 3. Agnostische Gnosis -- 4. Die Fangarme der Qualle -- 5. »Le Rouge et le Noir« -- 5.1. Eine lüsterne ›facies hippocratica‹ -- 5.2. Übergänge -- 5.3. In den Gärten der Lust -- 6. Mit unruhigem Finger auf der Landkarte, an den Listen entlang -- 6.1. Die Listen des Fauns -- 6.2. Der Labyrinth-Komplex -- 7. Verstellte Utopien -- 7.1. ›Brave New World‹ oder: ›Une saison en enfer‹? -- 7.2. Ruhe vor dem Sturm oder: das trügerische Schnurren der Wetterkatze -- 8. So aussichtslos, dass es schon wieder komisch anmutet -- 8.1. Der Zauberlehrling -- 8.2. Die Fortschreibung der Romantik mit anderen Mitteln -- 8.3. Walpurgisnacht -- 9. ›Paradise/Hell Lost/Regained‹ -- 9.1. ›Hieros gamos‹ als Vaudeville -- 9.2. Mit dem Teufel im Bunde -- 9.3. Eine größere Anschaffung -- III. Beruf: Schattenvermesser (»Der Schatten des Körpers des Kutschers«) -- Einleitung zum dritten Teil -- 1. Aufschreibesystem sachliches Psycho-Drama -- 1.1. Mit heruntergelassener Hose -- 1.2. Das Pauspapier und seine Tücken.
1.3. Exkurs: Methodische Konstruktionen des ›automatisme psychique‹ -- 2. ›Cum grano salis‹ -- 2.1. Wie im Kino -- 2.2. Zwiespältige Tiefenstruktur des Raums -- 2.3. Wundmale: Spektakel der Grausamkeit -- 3. Der Name des Kutschers im Abhub der Erscheinungswelt -- 3.1. Von Sägern und Sammlern -- 3.1.1. Über die allmähliche Verfertigung der Kontur beim Schreiben -- 3.1.2. ›Forcer le trait‹ oder: Inventur einer bespukten Latrine -- 3.2. Ausflüchte: Nebel- und Rauchzeichen am Horizont -- 3.2.1. Das Fernste Beste -- 3.2.2. Psychopathologie des Schubkarrens -- 3.3. ›Apocalypsis cum figuris rhetoricis‹ -- 4. Wo Matto regiert, oder: Slapstick in der Folterkammer -- 4.1. Phantasmagorien des Interieurs -- 4.1.1. ›Wandering Eye‹ -- 4.1.2. »Cette réalité de premier plan qui nous empêche de bouger« -- 4.1.3. Das erste Abendmahl -- 4.2. Zusammenleben im euklidischen Raum -- 4.2.1. Verloren ist das Schlüsselein ... -- 4.2.2. ›La guerre des boutons‹ -- 4.2.3. Die platzende Trieb-Feder -- 5. Ich sehe was, was du nicht siehst: den Schlusspunkt -- 5.1. »Na sowas, inzwischen treiben es ja schon die Bilder miteinander!« -- 5.2. Vom Kohlen- zum Bedeutungstransport -- 5.3. Willkomm und Abschied -- Schluss. Explosionen auf weiter Flur -- Siglenverzeichnis -- Bibliographie -- Backcover.
Long description: Die in Arno Schmidts 'Aus dem Leben eines Fauns' (1953) und Peter Weiss’ fast zeitgleich entstandenem 'Der Schatten des Körpers des Kutschers' (1952) wirksamen Schreibstrategien weisen überraschende Parallelen auf. In genauen Einzelanalysen wird gezeigt, wie die beiden Texte durch diese Schreibstrategien eine je spezifische ästhetisch-politische Frage verhandeln. Arno Schmidts konvulsivisches Idyll: Um welchen Preis ist ein fiktionales Erzählen über die NS-Zeit möglich, das nicht auf die Lust an der Metapher verzichtet? Peter Weiss’ sachliches Psycho-Drama: Was blendet die deutsche Nachkriegsliteratur aus, wenn sie sich wie die Kahlschlagliteratur programmatisch der nüchternen, vorgeblich einsinnigen Erfassung der Außenwelt verschreibt?
Biographical note: Georges Felten studierte Germanistik und Romanistik in Paris und Berlin. Er war Lehrbeauftragter an der Sorbonne (Paris IV) und an der Universität Caen Basse-Normandie. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte er im Rahmen einer 'cotutelle' an der Sorbonne und der Universität Basel. Seit Herbst 2011 ist er Oberassistent am Deutschen Seminar der Universität Zürich.
Description based on publisher supplied metadata and other sources.