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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Fehler: Ihre Funktionen im Kontext individueller und gesellschaftlicher Entwicklung Errors: Their Functions in Context of Individual and Societal Development [electronic resource]
Auflage
1st, New ed
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Beschreibungen/Notizen
  • In allen Sektoren gesellschaftlicher Praxis werden Fehler gemacht, die sich außerordentlich verschieden und ambivalent auf den Erfolg dieser Praxis auswirken können. Im Zentrum der Beiträge dieses Bandes steht die Frage nach den Bedingungen, unter denen sich Fehler als Ausgangspunkte für Lern- und Entwicklungsprozesse konzipieren und nutzen lassen. Die Autorinnen und Autoren in Teil eins des Bandes reflektieren grundlegende Fragestellungen zur Konzeption und zu verschiedenen Funktionen von Fehlern in Lern- und Entwicklungsprozessen. Im zweiten Teil des Bandes werden Fehler aus lebenszeitlichen, lebensweltlichen und systemischen Perspektiven betrachtet. So wird z.B. der Frage nach den gesellschaftlichen Instanzen nachgespürt, durch deren Einfluss Fehler erst zu Verfehlungen gemacht werden. Die Beiträge in Teil drei analysieren Funktionen von Fehlern in Bildungskontexten. So wird etwa die Rolle von Peernetzwerken in Schulklassen beim Umgang mit Fehlern beleuchtet. Teil vier schließlich fokussiert Funktionen und Bedingungen eines produktiven und lernorientierten Umgangs mit Fehlern in der Arbeitswelt.
  • Der rote Faden des Buches ist der Gedanke, dass Fehler unter bestimmten Umständen günstige Ausgangspunkte für Lernprozesse sind. Das, was man aus Fehlern lernen kann, betrifft nicht nur das Unterbleiben ihrer Wiederholung, sondern auch eine Bewusstseinserweiterung, die in der informierten Antizipation möglicher Risiken und Gefahren besteht, durch die Fehler präventiv verhindert werden, ohne sie je ganz ausschließen zu können. Ein Leben mit Fehlern bedarf aus pädagogischer Perspektive einer Fehlerkultur, in der man dem Fehlenden nicht feindselig gegenübertritt, sondern ihn, der auf seine Weise ein "Experte" ist, ins "problem solving" einbindet. - Klaus Hansen auf: socialnet.de
  • Dass Falsches nicht nur ausgemerzt und durch das »Richtige« ersetzt werden sollte, sondern dass ein offener und reflektierender Umgang mit Fehlern zu tieferem Verständnis und sogar zu unerwartet kreativen Lösungen führen kann, das wird aus theoretischen Analysen hergeleitet und an Beispielen verdeutlicht. - Eine Relativierung der moralisierenden und emotional belastenden Funktionen und dadurch auch eine mögliche Helfe bei den eisenen Flehern. - Jörg Schlömerkemper in: PÄDAGOGIK, 3/2016
  • Martin Gartmeier, Dr. (geb. 1976), ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Susanne Klatten Stiftungslehrstuhl für Empirische Bildungsforschung (Prof. Dr. Manfred Prenzel) der TUM School of Education, TU München. Seine Forschungsinteressen sind Lernen aus Fehlern und negatives Wissen im Kontext professionellen Lernens sowie die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Eltern als Thema der Lehrerbildung. Er promovierte an der Universität Regensburg bei Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Gruber und Prof. Dr. Helmut Heid zum Thema "Fehlerfreundlichkeit im Arbeitskontext: Positive Einstellungen gegenüber Fehlern und negatives Wissen als Ressourcen professionellen Handelns". Martin Gartmeier, PhD (born 1976), is Postdoctoral Research Fellow at the Chair for Empirical Educational Research (Prof. Dr. Manfred Prenzel) TUM School of Education, TU München (Germany). His research interests are professional learning, learning from errors, negative knowledge, teacher education and communication between teachers and parents. He earned his PhD at the University of Regensburg (Germany) (Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Gruber and Prof. Dr. Helmut Heid). His topic was "Error-friendliness at work: Positive attitudes towards errors and negative knowledge as resources of professional behaviour".
  • Hans Gruber (geb. 1960) ist seit 1998 Ordinarius für Pädagogik an der Universität Regensburg und seit 2015 Visiting Professor an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Turku (Finnland), von der ihm 2015 die Ehrendoktorwürde verliehen wurde. Seine Forschungsinteressen sind Professional Learning, Expertise, Workplace Learning, Soziale Netzwerkanalyse und Hochschuldidaktik. Er ist Mitglied im Fachkollegium "Erziehungswissenschaft" der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Präsident der "European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI). Er ist als Gutachter für zahlreiche internationale Zeitschriften, Buchreihen und Forschungseinrichtungen tätig. Hans Gruber (born 1960) is Professor of Educational Science at the University of Regensburg (Germany) since 1998 and Visiting Professor at the Faculty of Education, University of Turku (Finland) since 2015, when the faculty conferred a Honorary Doctorate on him. His research interests lie in the field of professional learning, expertise, workplace learning, social network analysis and higher education. He is member of the Review Board "Educational Science" of the German Research Foundation (Deutsche Forschungsgemeinschaft) and President of the "European Association for Research on Learning and Instruction" (EARLI). He serves as reviewer for many international journals, book series and research organisations.
  • Tina Hascher (geb. 1965) ist Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Bern (Schweiz) und leitet die Abteilung Schul- und Unterrichtsforschung. Ihre Forschungsarbeiten sind in den folgenden Themenbereichen angesiedelt: Lernen, Motivation, Emotionen und Wohlbefinden in der Schule sowie Lehrer/innenbildung. Sie ist Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Beiräten und im österreichischen Qualitätssicherungsrat PädagogInnenbildung NEU. Sie fungiert als Gutachterin für nationale und internationale, wissenschaftliche Zeitschriften, Buchreihen und Forschungsorganisationen. Tina Hascher (born 1965) is Professor of Educational Science at the University of Bern (Switzerland) and Head of the Department of Research in School and Instruction. Her research addresses school learning, academic motivation, emotions and well-being, and teacher education. She is member of the board of the German Educational Research Association, member of the scientific boards of several teacher education institutions, and member of the Austrian Board for Quality Assurance in Teacher Education. She also serves as reviewer for national and international journals, book series and research organisations.
  • Helmut Heid (geb. 1934) ist Prof. em. im Institut für Pädagogik der Universität Regensburg. Von 1982 bis 1986 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) und von 1992 bis 2000 Vorsitzender des Fachausschusses Pädagogik der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Er war Gastprofessor an verschiedenen Universitäten und Hochschulen (z. B. in Fribourg (Schweiz), Basel (Schweiz), Rostock und Luzern (Schweiz)). Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören u. a. Wissenschaftstheorie, insbesondere Normenprobleme in Erziehungswissenschaft und -praxis; Ideologiekritik sowie Wechselbeziehungen zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem. Helmut Heid is Professor Emeritus at the Institute of Educational Science, University of Regensburg (Germany). He studies conditions of responsibility, learning supportive work conditions, and the convergence of economic and educational rationality in human resource development. General topics of his research are the philosophy of science of educational research and the ideology-critical analysis of educational policy principles, such as educational equality and the merit principle.