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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Hinter der Grenze, vor dem Gesetz : Eine Ethnografie des europäischen Migrationsregimes [electronic resource]
Auflage
1st ed
Beschreibungen/Notizen
  • Hunderttausende Geflüchtete erreichen jährlich die »Festung Europa«. Doch was geschieht nach ihrer Ankunft? Das Buch beleuchtet Handlungsspielräume und vereint die Perspektiven von Menschen mit prekärem Rechtsstatus, staatlichen Akteur*innen, NGOs und Institutionen in acht europäischen Nationen: Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Lettland, Litauen, Dänemark und Schweden. Hinter der Grenze, vor dem Gesetz ist ein rechtssoziologischer Beitrag zur Debatte um Migrationssteuerung und Zugehörigkeit. Die Autor*innen gehen auf Tuchfühlung mit Praktiken vor Ort und beschreiben die Kontrolle von »unerwünschter« Zuwanderung aus Sicht von Bürokrat*innen und auch von Migrant*innen mit prekärem Aufenthaltsstatus. Sie zeigen, wie Aufenthaltsrecht von verschiedenen Akteur*innen angewandt, ignoriert, umgedeutet und idealisiert wird und wie Recht und Rechtsanwendung Handlungsspielräume von Migrant*innen gleichermaßen ermöglichen und begrenzen. So eröffnen sich Räume asymmetrischer Aushandlungen zwischen Kontrollinstitutionen und Betroffenen. Manchmal scheint es, als seien alle involvierten Akteur*innen in kafkaesken Zeitschleifen gefangen. Das Buch beschreibt, wie schwer sich Verantwortlichkeit im dichten Regime von Kontrollinstanzen verorten lässt und wie in diesem produktiven Chaos Bauchgefühl und Improvisationstalent Entscheidungen individueller Akteur*innen leiten. In der Macht der Ohnmacht vor unterschiedlich auszudeutender Staatsgewalt liegen Handlungschancen: Formalität und Informalität sind auch in Westeuropa keine Gegenpole, sondern konstituieren und unterstützen sich gegenseitig.
  • Hunderttausende Geflüchtete erreichen jährlich den Schengen-Raum. Sie befinden sich nun zwar »hinter der Grenze«, gleichzeitig aber »vor dem Gesetz«. Migrant*innen mit prekärem Rechtsstatus bewegen sich in einem unübersichtlichen rechtlichen Labyrinth. Doch es gibt Handlungsspielräume - sowohl für sie als auch für staatliche Akteure und NGOs. Die rechtssoziologische Studie vermittelt ein fundiertes Verständnis für die vielfach absurden Funktionsweisen staatlichen Regierens, für die Handlungsmöglichkeiten der Betroffenen und nicht zuletzt für die Art und Weise, wie die Unwägbarkeiten des Rechts sowohl Verzweiflung als auch Hoffnung schüren.
  • Hunderttausende Geflüchtete erreichen jährlich die »Festung Europa«. Doch was geschieht nach ihrer Ankunft? Hinter der Grenze, vor dem Gesetz ist ein rechtssoziologischer Beitrag zur Debatte um Migrationssteuerung und Zugehörigkeit. Die Studie beschreibt den Umgang mit und die Kontrolle von »unerwünschter« Zuwanderung, aber auch wie das Aufenthaltsrecht angewandt, ignoriert, umgedeutet und idealisiert wird, und wie Recht und Rechtsanwendung Handlungsspielräume von Migrant*innen gleichermaßen ermöglichen und begrenzen. Verantwortlichkeit lässt sich dabei im dichten Regime von Kontrollinstanzen häufig nur schwer verorten. Die Autor*innen beleuchten die Perspektiven von staatlichen Akteuren, NGOs, Menschen mit prekärem Rechtsstatus und verschiedenen Institutionen in acht europäischen Nationen und kommen zu dem wichtigen Ergebnis, dass alle involvierten Akteur*innen immer wieder in kafkaesken Zeitschlaufen gefangen sind und Formalität und Informalität auch in Westeuropa keine Gegenpole sind.
  • Tobias G. Eule ist Professor für Rechtssoziologie an der Universität Bern und Distinguished Researcher am Hamburger Institut für Sozialforschung.
  • Lisa Marie Borrelli ist Postdoktorandin an der Hochschule für Soziale Arbeit, HES-SO Sierre, finanziert durch das NCCR on the move.
  • Annika Lindberg ist Postdoktorandin am Institut für Soziologie, Universität Bern und am Saxo Institut, Universität Kopenhagen.
  • Anna Wyss ist Postdoktorandin am MAPS, Universität Neuchâtel.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3-86854-978-1
OCLC-Nummer: 1202472226
Titel-ID: 9925177491206463