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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Vertrauen und Gewalt : Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne [electronic resource]
Auflage
2nd ed
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Jan Philipp Reemtsma untersuchtdie Phänomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Körperbezug und in ihrem Verhältnis zur Ausübung von Macht. Anhand von Beispielen aus der Literatur, Mythologie und Geschichte entwirft er eine Gesellschaftstheorie und beschreibt wie es in modernen Gesellschaften, trotz ihres Selbstbildes gewaltfern zu sein, immer wieder zu Gewaltexzessen kommt. Ein neuer Blick auf die Konstitution der Moderne und eine Erweiterung des Verständnisses der Konstellation Vertrauen, Gewalt und Macht - ein wahrhaft aufklärerisches Buch. »Wer in den kommenden Jahren vernünftig über Gewalt sprechen will, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.« Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung »Mit ›Vertrauen und Gewalt‹ hat Jan Philipp Reemtsma einen bedeutenden Beitrag zur Gewalt in der Moderne vorgelegt.« Harry Nutt, Frankfurter Rundschau
  • »Die Probleme der Gewalt sind immer noch sehr dunkel«, schrieb Hannah Arendt. Warum sich auch die Soziologie mit den Phänomenen der Gewalt schwer tut, ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Jan Philipp Reemtsma beschäftigt. Er analysiert, was Vertrauen und vor allem Vertrauen in die Moderne heißt - und in welcher Weise dieses Vertrauen an die besonderen Legitimationsanforderungen gebunden ist, denen der Gebrauch von Gewalt in der Moderne unterworfen ist. Wie kann extreme Destruktivität neben dem modernen Programm der Gewalteinschränkung oder trotz dieses Programms bestehen und warum besteht das Vertrauen in die Moderne ungeachtet der Gewaltexzesse des 20. Jahrhunderts fort? Jan Philipp Reemtsma untersucht die Phänomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Körperbezug und in ihrem Verhältnis zur Ausübung von Macht, er fragt, aus welchem Grund bestimmte Gewaltformen in der Moderne tabuisiert worden sind, obwohl sie nach wie vor fortbestehen, und in welcher Weise dieses Fortbestehen besondere Wahrnehmungs- und Analyseschwierigkeiten produziert. Dieser Blick auf die Moderne konkurriert nicht mit anderen, sondern ergänzt sie und bedient sich dabei einer besonderen Beschreibungstechnik. Weiträumige Überblicke über historische, politische, literarische oder philosophische Entwicklungen von der Antike bis in unsere Gegenwart wechseln mit einer Konzentration auf konkrete Ereignisse ab; soziologische Re?exionen und historisches Beispielmaterial werden durch philologische Analysen ergänzt und anhand einer Auseinandersetzung zum Beispiel mit William Shakespeare als einem Theoretiker von Macht und Gewalt oder anhand einer Betrachtung von Friedrich Schillers Konzeption des Desperado im »Wilhelm Tell« verdeutlicht. Jan Philipp Reemtsma leistet einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Beziehung, die zwischen Vertrauen, Gewalt und Macht herrscht.
  • Cover; Titelseite; Impressum; Inhaltsverzeichnis; Vorbemerkung; Einleitung: Das Rätsel; Vertrauen und Moderne; Krull im Abteil; Vertrauen; Praxisgestütztes Vertrauen; Vertrauen als Ernstfall - Die Gretchenfrage; Vertrauen und Wir-Konstruktion; Man kann nicht nicht vertrauen; Umorientierung; Träger vormodernen sozialen Vertrauens; Das Problem des Vertrauens in der Moderne; Vertrauen in die Moderne; Macht und Gewalt; Kratos und Bia; Eine Phänomenologie körperlicher Gewalt; Lozierende Gewalt; Raptive Gewalt; Autotelische Gewalt; Reduktion auf den Körper; Psychische Gewalt/Autotelischer Bias
  • Fragmentierungen Zerstörung des Ich; Komplemente; Macht - ohne Gewalt; Macht als Sanktionsmacht; Zeitlichkeit der Macht; Gratifikationsmacht, Sanktionsmacht und Gewalt; Der fehlerhafte Gewaltkalkül oder »Richard III.«; Konsens als Funktion der Zeitlichkeit; Partizipationsmacht, Vertrauen, Verrechtlichung; Monopol; Delegation; Dynamiken der Entmonopolisierung; Partizipationsmacht und Gewalt; Moderne und Gewalt; Delegitimationen/Relegitimationen; Marsyas; Max bleibt sitzen; Erlaubt, verboten, geboten; Zivilisation und Barbarei; Ich/Mensch; Der Ekel
  • Shakespeare oder Die Erfindung des gewaltempfindlichen GewissensBeschränkung der Gewalt, Strategien des Vertrauenserhalts: Temporalisierung/Spatialisierung/Verrätselung; Rhetoriken der Relegitimierung (1) - Die Rhetorik des Zivilisationsauftrags und die Nation; Die Einhegung des Nationalen; Die Guillotine/Die Geschichte vom Hündchen; Rhetoriken der Relegitimierung (2) - Rhetorik der eschatologischen Säuberung; Rhetoriken der Relegitimierung (3) - Rhetorik des Genozids; Das Unbehagen in der Moderne; Vertrauen in Gewalt; Gewalt/Vertrauen/Macht: Der Teufel und der kleine Bischof
  • Auschwitz/Gulag/Hiroshima?Eskalation der Gewaltmittel; Modernisierung durch Bandenbildung; Entmodernisierung durch Bandenbildung; Terroratio; Macbeth; Warum die Juden?; Es nicht für möglich halten; Vertrauen in Gewalt: Das Personalproblem; Selbstvertrauen in der Gewalt; Gewalt und Kommunikation; Cola Gentile redet; Die Soziologie schweigt; Das Verschwinden des Dritten; Coping (1): Delegitimierung durch Verfahren und die Ausschließung des Dritten; Coping (2): Das Opfer als Autorität und die Ersetzung des Dritten; Coping (3): Instrumentelle Deutung und Verleugnung der Kommunikation
  • Exkurs: Kleine Theorie der Figur des Desperados oder Hat Wilhelm Tell eigentlich die Schweiz befreit?Die Instrumente wieder zeigen?; Angst und Selbstbewusstsein; Polonius' Testament; Bibliographie; Über den Autor
  • Ein neuer Blick auf die Konstitution der Moderne und eine Erweiterung des Verständnisses der Konstellation Vertrauen, Gewalt und Macht - ein wahrhaft aufklärerisches Buch. Jan Philipp Reemtsma untersucht die Phänomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Körperbezug und in ihrem Verhältnis zur Ausübung von Macht. Anhand von Beispielen aus der Literatur, Mythologie und Geschichte entwirft er eine Gesellschaftstheorie und beschreibt wie es in modernen Gesellschaften, trotz ihres Selbstbildes gewaltfern zu sein, immer wieder zu Gewaltexzessen kommt.
  • Jan Philipp Reemtsma, Prof. Dr. phil., lebt und arbeitet vorwiegend in Hamburg. Er ist Gründer und geschäftsführender Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie der Arno Schmidt Stiftung; Gründer und bis März 2015 Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung.
Sprache
Identifikatoren
ISBN: 3-86854-581-6
OCLC-Nummer: 865335431
Titel-ID: 9925177423706463
Format
1 online resource (565 p.)
Schlagworte
Gewalttätigkeit, Herrschaft, Macht, Moderne