Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
1 Inhalt 5 I Vom Imperativ der Spende zum biopolitischen Wandel in der Organspende. Eine Einführung 11 II Körper, Gabe, Regierung. Überlegungen zu einer Soziologie der Organspende 39 III Verfügbare Körper - veräußerbare Subjekte. Der Diskurs des Organmangels 123 IV Wer gibt? Geschlecht und Ethnizität in der Organspendebereitschaft 187 V Ambivalente Ökonomien der Organspende 217 VI Literaturverzeichnis 229 265
Obwohl bei einer Organspende dem Körper Teile entnommen werden, gilt sie nicht als Tabu, sondern als Inbegriff einer guten Tat. Medizin und Bioethik diagnostizieren, dass es von diesen guten Taten zu wenige gibt und diskutieren, wie der Mangel an Organspenden überwunden werden kann. Mona Motakef entreißt der Perspektive, die nur nach Optimierung fragt, ihre Selbstverständlichkeit. Im Rückgriff auf das soziologische Instrumentarium aus Gouvernementalitäts-, Körper- und Gabenforschung rekonstruiert sie, wie die Verfügbarkeit von Körpern und die Veräußerbarkeit von Subjekten im biopolitischen Diskurs der Organspende verhandelt wird.
»Der Verdienst der Analyse ist in Distanz zur Regulierungsperspektive zu gehen. Anstatt zu fragen, wie der Mangel an Organspenden effizient überwunden werden kann, wird der Blick auf die ökonomischen Prozesse gerichtet.« Impu!se, 77 (2012) Besprochen in: www.schattenblick.de, 6 (2011) Soziologische Revue, 36 (2013), Stefanie Duttweiler
Mona Motakef (Prof. Dr.) lehrt an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität Dortmund Soziologie der Geschlechterverhältnisse.