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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Angst im Kalten Krieg [electronic resource]
Ist Teil von
  • Studien zum Kalten Krieg
Auflage
1st ed
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Im emotionalen Zentrum des Kalten Krieges stehen die Angst vor Nuklearwaffen und das politische Spiel mit der Angst -»Angst haben« und »Angst machen«. Gerade von den Mitteln, die größtmögliche Sicherheit gewährleisten sollten, ging maximale Gefahr aus. Wer glaubwürdig abschrecken wollte, musste Gegner einschüchtern, verunsichern und ihm dauerhaft Rätsel aufgeben: Nie sollte er ein klares Bild von den eigenen Kapazitäten und Absichten gewinnen, nie gewiss sein, wie weit die Berechenbarkeit seines Gegenübers reichte. Ob und wann sich die vorsätzliche inszenierte Ungewissheit gegen ihre Urheber wenden, also just jene Aggressivität provozieren würde, die sie eigentlich hätte unterdrücken sollen, geriet folglich zum hintergründigen Reizthema der Epoche. Die Kommunikation von Angst im Kalten Krieg und deren gesellschaftliche Hinterlassenschaften - im Osten wie im Westen - stehen im Mittelpunkt des dritten Bandes der »Studien zum Kalten Krieg«. 19 renommierte Historiker und Sozialwissenschaftler diskutieren diese Fragen und legen erstmals eine systematische Übersicht in deutscher Sprache vor.
  • Die Geschichte des Kalten Krieges ist, wenn auch nicht in erster Linie, eine Geschichte der Angst. Just von jenen Mitteln, die größtmögliche Sicherheit gewährleisten sollten, ging maximale Gefahr aus. Zwar boten Nuklearwaffen den Schutz der Abschreckung, denn alle Beteiligten mussten im Falle ihres Einsatzes mit Selbstvernichtung rechnen; wie lange diese Einsicht in der Praxis vorhalten würde, stand indes auf einem anderen Blatt. Deshalb verlegten sich die Atommächte auf ein Spiel mit der Angst. Wer glaubwürdig abschrecken wollte, musste den Gegner einschüchtern, verunsichern und ihm dauerhaft Rätsel aufgeben: Nie sollte er ein klares Bild von den eigenen Kapazitäten und Absichten gewinnen, nie gewiss sein, wie weit die Berechenbarkeit seines Gegenübers reichte. Ob und wann sich die vorsätzlich inszenierte Ungewissheit gegen ihre Urheber wenden, also jene Aggressivität provozieren würde, die sie eigentlich hätte unterdrücken sollen, geriet folglich zum hintergründigen Reizthema der Epoche. Die Kommunikation von Angst im Kalten Krieg und deren gesellschaftliche Hinterlassenschaften - im Osten wie im Westen - stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Wie kommt man den Ängsten von Individuen oder Kollektiven auf die Spur? Gibt es neben dem Kalkül des »Angstmachens« auch eine Bereitschaft zum »Angst haben«? Was unterscheidet Angst von anderen Emotionen? Wie gehen Gesellschaften mit Angstum? 19 renommierte Historiker*innen und Sozialwissenschaftler*innen diskutieren diese Fragen und legen erstmals eine systematische Übersicht in deutscher Sprache vor.
  • Includes bibliographical references.
  • Cover; Titelseite; Impressum; Inhaltsverzeichnis; Bernd Greiner, Angst im Kalten Krieg. Bilanz und Ausblick; Eric S. Singer, Generalprobe für den Weltuntergang. Planer, Bürger und die Kultur des Zivilschutzes in Baltimore, 1950-1954; Frank Biess, »Jeder hat eine Chance«. Die Zivilschutzkampagnen der 1960er Jahre und die Angstgeschichte der Bundesrepublik; Christian Th. Müller, Im Bann der Bombe. Überlegungen zu Luftschutz und Zivilverteidigung in der DDR; Sigurd Sørlie, Nationale Sicherheit und liberale Freiheitsrechte. Das Dilemma von Norwegens totaler Verteidigung, 1945-1955
  • Marie Cronqvist, Die Sicherheit der Angst. Welfare versus warfare im schwedischen ZivilschutzOlga Seznewa, Die Herrschaft der Differenz und die Politik der Angst in Königsberg/Kaliningrad,1945-1953; Melissa Feinberg, Die Durchsetzung einer neuen Welt. Politische Prozesse in Osteuropa, 1948-1954; Susanne Schattenberg, Die Angst vor Erniedrigung. Die U-2-Krise und das Ende der Entspannung; Bernd Schaefer, »Krieg schafft Revolutionen, Revolutionen beendenden Krieg«. Furcht und Ideologie in China und der UdSSR, 1969-1976
  • Oliver Bange, »A German finger on the trigger«. Die Furcht vor den bundesdeutschen Nuklearaspirationen, der Nichtverbreitungsvertrag und der Aufbruch in die Ära der EntspannungDariusz Jarosz, Kriegsgerüchte in Polen, 1946-1956; Monique Scheer, »Unter Deinen Schutz und Schirm fliehen wir«. Religiöse Ausdrucksformen in der Angstkultur des Kalten Kriegs; Marcus M. Payk, Die Angst der Agenten. Der Kalte Krieg in der westdeutschen TV-Serie »John Klings Abenteuer«, 1965-1970; Tim B. Müller, »Ohne Angst leben«. Vom Geheimdienst zur Gegenkultur - intellektuelle Gegenentwürfe zum Kalten Krieg
  • Holger Nehring, Angst, Gewalterfahrungen und das Ende des Pazifismus. Die britischen und westdeutschen Proteste gegen Atomwaffen, 1957-1964Jörg Arnold, »Kassel 1943 mahnt ...«. Zur Genealogie der Angst im Kalten Krieg; Susanne Schregel, Konjunktur der Angst. »Politik der Subjektivität« und »neue Friedensbewegung«, 1979-1983; Zu den Autoren und Autorinnen
  • Die Angst vor Nuklearwaffen und ihre politische Instrumentalisierung stehen im emotionalen Zentrum des Kalten Krieges. Gerade von den Mitteln, die größtmögliche Sicherheit gewährleisten sollten, ging maximale Gefahr aus. Wer glaubwürdig abschrecken wollte, musste den Gegner einschüchtern und verunsichern: Nie sollte er ein klares Bild von den Kapazitäten und Absichten seines Gegenübers gewinnen, nie gewiss sein, wie weit dessen Berechenbarkeit reichte. Folglich geriet die Frage, ob und wann sich die inszenierte Ungewissheit gegen ihre Urheber wenden würde, zum hintergründigen Reizthema der Epoche. Die Kommunikation von Angst im Kalten Krieg steht im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen von 19 renommierten Historikern und Sozialwissenschaftlern.
  • Bernd Greiner, Prof. Dr., Historiker, ist Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg und Professor für Neueste und Zeitgeschichte an der Universität Hamburg.
  • Christian Th. Müller, PD Dr., Historiker. Seit 2010 Privatdozent am Historischen Institut der Universität Potsdam und seit 2016 freier Mitarbeiter am Berliner Kolleg Kalter Krieg.
  • Dierk Walter, PD Dr. phil., Historiker, war von 2001 bis 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung.
  • Some contributions translated from English.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3-86854-502-6
OCLC-Nummer: 748241749
Titel-ID: 9925177027706463