Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Gespenster der migration : Zur Genealogie illegaler Einwanderung in der Bundesrepublik Deutschland
Auflage
1st ed
Ort / Verlag
Bielefeld, [Germany] : transcript,
Erscheinungsjahr
2008
Beschreibungen/Notizen
Description based upon print version of record.
Includes bibliographical references.
Frontmatter 1 Inhalt 5 Dank 9 Einleitung. Gespenster der Migration 11 1. Illegale Migration als Gefüge 23 2. Von der Wanderung zur Einwanderung 59 3. Die "Gastarbeiter der Gastarbeiter": Zur Regulierung illegaler Migration im Kontext der bundesdeutschen Arbeitskräfteanwerbung 95 4. Vom Ende der Gastarbeit zum Asylregime 153 5. Illegale Migration und Europäisierung 179 6. Auf dem Weg zum Post-Gastarbeitsregime 201 7. Sklaverei, Trafficking und Mafia: Viktimisierung - oder die unmöglichen Subjekte der Migration 227 Siglen und Akronyme 251 Literatur 260 Backmatter 292
Illegale Migranten sind zur Chiffre von Migration überhaupt geworden. Dabei sind sie kein neues Phänomen: Noch vor den ersten Abkommen zur Gastarbeiterrekrutierung sind Migrantinnen und Migranten in Deutschland ohne Papiere eingereist - mit bedeutsamen Folgen für das bundesdeutsche Migrationsregime, das mit Legalisierungen, Gesetzesverschärfungen oder Anwerbeabkommen reagierte. Mittels staats- und diskurstheoretischer Argumente zeigt dieser Band, wie aus den Konflikten um illegale Migration soziale und politische Kompromisse und damit neue Formen der Regierung von Migration entstehen. Die Konflikte - etwa um die Kosten von Arbeitskraft oder die Grenzen der Staatsbürgerschaft - verändern auch die Migrationsbewegung selbst, die immer neue Formen der klandestinen Migration herausbildet. Die Studie behandelt zudem Probleme der Subjektivierung, etwa die Frage, weshalb die Handlungsmacht der Migranten innerhalb des bestehenden Migrationsregimes zugunsten einer Repräsentation als »Opfer« ausgeblendet wird.
»Vor dem Hintergrund der jüngeren akademischen, sicherheitspolitischen und medialen Entdeckung des ›illegalen Migranten‹ bietet Gespenster der Migration ein wichtiges Instrumentarium der Kritik und eine umfangreiche historisch-genealogische Analyse (mittel)europäischer Mobilität von Arbeitskraft, der Ziehung von Grenzen und der Kämpfe um einerseits die Kontrolle der Migration und andererseits die Rechte der MigrantInnen.« Claudia Liebelt, H-Soz-u-Kult, 22.12.2008 »Wichtige Beiträge zur bundesrepublikanischen Migrationsgeschichte und zur Aufhebung epistemologischer Barrieren in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit illegaler Migration.« Marcel Berlinghoff, Neue Politische Literatur, 54 (2009) Besprochen in: www.grundrisse.net, 20.01.2009, Andrea Kretschmann Behemoth. A Journal on Civilization, 2 (2009), Elena Buck Neue Politische Literatur, 57 (2012), Kathrin Kollmeier
Serhat Karakayali (Dr. phil.) hat in Frankfurt am Main. Soziologie, Politikwissenschaften und Philosophie studiert und ist Mitglied des Forschungsnetzwerks Transit Migration.