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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Des Widerspenstigen Zähmung : Sinnwelten prämoderner Gesellschaften
Ist Teil von
  • Kultur und soziale Praxis
Auflage
1st ed
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Description based upon print version of record.
  • Includes bibliographical references.
  • Frontmatter 1 Inhalt 5 Vorwort 9 Bruder Tier 15 Verflucht sei der Acker 40 Der Palast 63 Der Auszug 82 Warum sind die Hyänen im Fluss? 107 Vom Sinn des Ganzen 159 Literatur 193 Backmatter 212
  • Die meisten Tätigkeiten werden unbedacht, rein routinemäßig verrichtet. Bei anderen dagegen, von denen Wichtiges, vielleicht das Leben, abhängt, denkt sich der Handelnde etwas, das sein Verhalten dann leitet. Bewußt »sinnlos« würde in derartigen Fällen wohl kaum jemand handeln. Sinnvoll können jedoch nur handlungsleitende Zwecke erscheinen, die auch von anderen als solche verstanden werden. Sinnsysteme sind daher immer Gruppenkonzepte, die Orientierungs- und darum notwendig auch Begründungs- und Präskriptions-, in umstrittenen Fällen zusätzlich Rechtfertigungsfunktionen erfüllen. Das läßt sich besonders deutlich an prämodernen, stark traditionsbestimmt lebenden, d.h. höchstmäßig kohärenten Gesellschaften darstellen. Die Buchbeiträge exemplifizieren das an zwei Haupttypen derartiger Gemeinschafts- und Kulturformen und zeigen anschließend auf, wie unter dem Einfluß stratifizierter, »hochkulturlicher« Sozietäten die alten Sinnsysteme zerfallen, umgedeutet, rekombiniert und neue entwickelt werden - bis hin zur postkolonialen Zeit. Den Abschluß bildet eine allgemeine Entwicklungssystematik und Theorie der Sinntypenkonstituierung. Das Fazit lautet, daß Sinnkonzepte einem Grundbedürfnis sozialer Gruppen entsprechen, Identität begründen und insofern eine fundamentale analytische Bedeutung für das Verständnis gesellschaftlicher Seins- und Lebensauffassungen sowie das Vermögen besitzen, sich erfolgreich mit Konfliktsituationen gerade auch unter den Bedingungen pluralistischer, multikultureller Gesellschaftsformen auseinanderzusetzen.
  • Besprochen in: TRIBUS, 54/11 (2005), Wolfgang Creyaufmüller
  • Klaus E. Müller (Dr. phil.) ist emeritierter Professor für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Er steht der »Wissenschaftlichen Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie« vor und arbeitet in verschiedenen interdisziplinären Forschungsprojekten mit, u.a. am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und am Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst.
  • Ute Ritz-Müller studierte Ethnologie, Romanistik und Geographie an der Universität Frankfurt am Main. Nach Feldforschungen im Sudan und Arbeiten im Sonderforschungsbereich »Kulturentwicklung und Sprachgeschichte im Naturraum westafrikanische Savanne« war sie Stipendiatin der DFG und Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen.
  • German
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3-8394-0134-8
DOI: 10.14361/9783839401347
OCLC-Nummer: 1024061902, 979642603
Titel-ID: 9925176933706463