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Kompetenzen historischen Denkens erfassen : Konzeption, Operationalisierung und Befunde des Projekts "Historical Thinking - Competencies in History" (HiTCH) [electronic resource]
Auflage
1st, New ed
Beschreibungen/Notizen
Die meisten Geschichtsdidaktikerinnen und -didaktiker sind sich darin einig, dass im Geschichtsunterricht nicht primär "Wissen über die Vergangenheit" vermittelt werden soll, sondern vielmehr grundlegende Kompetenzen für den Umgang mit Vergangenheit/Geschichte. Doch wie kann überprüft werden, inwieweit Schülerinnen und Schüler Kompetenzen historischen Denkens tatsächlich erwerben? Das Ziel des HiTCH-Projekts bestand darin, einen Test zu entwickeln, mit dem sich die Kompetenzen historischen Denkens von Schülerinnen und Schülern in großen Assessment-Studien wie dem IQB-Bildungstrend sowie anderen groß angelegten Studien, beispielsweise zur Unterrichtsqualität, erfassen lassen. Dieser Band beschreibt die theoretischen Prämissen, die methodische Vorgehensweise und die Ergebnisse der geleisteten Entwicklungsarbeit für einen standardisierten, kompetenzorientierten Test in Geschichte, diskutiert die Bedeutung für die empirische Bildungsforschung sowie die Geschichtsdidaktik und markiert weiteren Forschungsbedarf, aber auch die Relevanz für die Weiterentwicklung des Geschichtsunterrichts. Die Publikation richtet sich an Bildungsforscherinnen und -forscher sowie an Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktiker, ebenso an die Lehrerbildung in allen Phasen, an Fachleute in der Bildungsadministration, an Lehrkräfte sowie an Studierende.
Der HiTCH-Test wurde auf der Grundlage des auch international renommierten Kompetenzmodells zur Förderung und Entwicklung eines reflektierten und (selbst-)reflexiven Geschichtsbewusstseins (FUER) konzipiert, ein Modell, das in der Geschichtsdidaktik seit mehr als einem Jahrzehnt diskutiert wird, das die Autoren im zweiten Kapitel ihrer Publikation hinsichtlich seiner Stärken eingehend würdigen und das vier Kompetenzbereiche unterscheidet: historische Fragekompetenzen, historische Methodenkompetenzen, historische Orientierungskompetenzen und historische Sachkompetenzen. - Holger Thünemann, auf: Sehepunkt 2/2018
Insgesamt setzt die vorliegende Publikation neue methodische Standards im Bereich der "Messung" historischen Denkens, sie sensibilisiert aber zugleich für die Grenzen derartiger Forschungszugänge. Der hier eingeschlagene Weg sollte unbedingt weiter verfolgt werden, verspricht er doch verlässliche Einblicke in spezifische Teilbereiche historischen Denkens. - Manuel Köster, auf: H-Soz-Kult
Insgesamt gelingt dem Forscherteam tatsächlich ein bedeutsamer Zugriff. Wenn es mit HiTCH nach einer Weiterentwicklung der vorliegenden Zwischenschritte tatsächlich gelingt, Kompetenzen im Bereich des historischen Denkens umfassend zu erheben, kann daraus ein richtungsweisender Impuls für die geschichtsdidaktische Forschung werden. [...] Nicht zuletzt deshalb ist an dem vorliegenden Werk vor allem dessen Zukunftsausblick spannend, denn die hier skizzierten Aufgabenbereiche zur Weiterentwicklung innerhalb des HiTCH-Projekts dürften die geschichtsdidaktische Diskussion anregen. Man darf also gespannt sein, welche Schritte das Projekt in den nächsten Jahren in Angriff nehmen wird. - Christian Kuchler, in: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften 1/2019, S. 174.
Der schmale publizierte Band täuscht etwas darüber hinweg, welche Forschungs-Power und welcher logistische Aufwand hier im Spiel waren. - Josef Memminger/Dietmar von Reeken, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 71 (9/10 2020), S. 596.
Prof. Dr. Ulrich Trautwein ist seit 2008 Professor für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen. In seinen Forschungsprojekten untersucht er die Entwicklung von Selbstkonzept und Persönlichkeit, die Effektivität im Bildungssystem sowie die Effekte von Hausaufgabenvergabe und Hausaufgabenerledigung. Zudem ist er unter anderem Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für die Gemeinschaftsaufgabe gemäß Artikel 91 b Absatz 2 des Grundgesetzes, der Bund und Länder in Fragen der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich berät.
Christiane Bertram, Prof. Dr., ist seit Februar 2017 Juniorprofessorin für Fachdidaktik in den Sozialwissenschaften, Universität Konstanz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Zeitzeugen in der historisch-politischen Bildung, Lernen mit Tablets, Erfassung historischer Kompetenzen, Sprachbildung im Geschichtsunterricht.
Prof. Dr. Bodo von Borries ist Professor em. für Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik der Geschichte an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte bildeten dabei u.a. die Analyse von historischen Lehrwerken, Filmen, Romanen und Sachbüchern, multiperspektivisch-kontroverse Unterrichtsmaterialien sowie qualitative Studien zum Geschichtsbewusstsein.
Prof. Dr. Nicola Brauch besetzt seit 2014 eine Professur für Didaktik der Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte in der Geschichtsdidaktik umfassen dabei u.a. die Konzeptionslogik von Lernaufgaben und Testaufgaben, Messung von Kompetenzen historischen und geschichtsdidaktischen Denkens sowie Auswahlprozesse zur Passung von Inhalten, Medien und Aufgaben zur Förderung historischen und didaktischen Lernens.
Matthias Hirsch M.A. arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Theorie und Didaktik der Geschichte der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. In seiner 2014 eingereichten Masterarbeit beschäftigte er sich mit der theoretischen Konturierung von domänenspezifisch-historischem Lesen. In seinem angestrebten Dissertationsprojekt soll der Versuch der Evidenzprüfung der entwickelten Theorie und der Auslotung der Verbindungen bzw. der Unterscheidungslinien zu verwandten Konstrukten unternommen werden.
Kathrin Klausmeier ist Doktorandin an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie zudem als Lehrbeauftrage tätig ist. Dabei arbeitete sie u.a. als Lehrkraft für besondere Aufgaben und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2016 ist Frau Kathrin Klausmeier zudem Studienreferendarin am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Dortmund.
Prof. Dr. Andreas Körber ist seit 2004 Inhaber der Professur für Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik der Geschichte und der Politik an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte erstrecken sich auf Geschichtsdidaktik, Geschichtstheorie, Interkulturelles Geschichtslernen sowie Kompetenzen historischen Denkens und Lernens.
Univ.-Prof. Dr. habil. Christoph Kühberger ist seit 2017 Universitätsprofessor für Geschichts- und Politikdidaktik am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Im Rahmen der Professur Geschichts- und Politikdidaktik umfassen seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte u.a. historische und politische Kompetenzen und ihr Erwerb, subjektorientierte Geschichtsdidaktik und fachdidaktische Diagnostik, Geschichtskultur sowie Globales Lernen und Neue Weltgeschichte im Geschichtsunterricht.
Prof. Dr. Johannes Meyer-Hamme lehrt seit 2014 als Professor für Theorie und Didaktik der Geschichte an der Universität Paderborn. Seine Forschungsinteressen erstrecken sich auf Empirische Forschung zum historischen Denken und Lernen sowie Theorien historischen Denkens und Lernens. Letztere umfassen Kompetenzen historischen Denkens, Interkulturelles Geschichtslernen sowie Historisches Lernen mit Comics und Graphic Novells.
Dr. Martin Merkt arbeitet seit 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen, wo er sich mit der Optimierung des Wissenserwerbs durch digitale Medien beschäftigt. Dabei liegt ein Schwerpunkt seiner Forschung u.a. darauf, wie Videos didaktisch aufbereitet werden sollten, um eine kritische Reflexion der Inhalte zu fördern (z.B. Analyse von Propaganda) und wie die Aufbereitung von Lernvideos die menschliche Informationsverarbeitung unterstützen können (z.B. Strukturierung von Videos).
Dr. Herbert Neureiter arbeitet als Mitarbeiter am Bundeszentrum für Begabungsförderung und Individualisierung (BZBFI) an der Pädagogischen Hochschule Salzburg Stefan Zweig. Seine Forschungsschwerpunkte sind fachdidaktische Forschung im Überschneidungsbereich zu empirischen Bildungsprojekten, insbesondere Mathematik, Naturwissenschaft und Gesellschaftswissenschaften.
Prof. Dr. Stephan Schwan leitet seit 2004 die Arbeitsgruppe "Realitätsnahe Darstellungen" am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen und ist dort seit 2017 als stellvertretender Direktor des Instituts tätig. Seine Forschungs- und Themenschwerpunkte umfassen die kognitive Verarbeitung und das Verstehen von dynamischen audiovisuellen Darstellungen, den Wissenserwerb mit digitalen topographischen und thematischen Karten sowie die Rolle digitaler Medien und authentischer Exponate für das informelle Lernen in Museen und Ausstellungen.
Prof. Dr. Waltraud Schreiber ist seit 1999 Inhaberin der Professur für Theorie und Didaktik der Geschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Ihre Zielsetzung erstreckt sich darauf, einen theoretisch fundierten Beitrag zu leisten, um die Erkenntnisse und Einsichten der Geschichtsdidaktik in der Pragmatik des Geschichtsunterrichts und der Geschichtskultur wirksam werden zu lassen.
Wolfgang Wagner, Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Eberhard Karls Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Unterrichtsqualität, Kompetenzmessung, Educational Effectiveness.
Prof. Dr. Monika Waldis ist seit 2016 Leiterin des Zentrums Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz am Zentrum für Demokratie Aarau. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen dabei in der empirischen Forschung und Lehre zur Didaktik der Politischen Bildung und zur Geschichtsdidaktik sowie der Entwicklungen von schulischen Ressourcen (Schulbücher, digitale Unterrichtsmedien) in diesen beiden Bereichen.
Michael Werner ist derzeit Mitarbeiter in verschiedenen Projekten an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Der in empirischen Vorhaben zur Kompetenzmessung bedeutsamen Frage nach dem Verhältnis von historischem Wissen und Kompetenzen historischen Denkens, geht er in seinem Promotionsvorhaben nach. Nach Abstraktionsgrad und Funktion unterscheidbare Formen historischen Wissens sollen in ihrem Verhältnis zu Kompetenzausprägungen und -entwicklungen untersucht werden.
Prof. Dr. Béatrice Ziegler ist Tit. Prof. der Universität Zürich und war bis Mai 2016 Leiterin des Forschungszentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der PH FHNW am Zentrum für Demokratie Aarau. Bis Mai 2017 nimmt sie die Stellvertretung des Direktors des Instituts für Bildungswissenschaften der Universität Basel wahr.
Andreas Zuckowski M.A. war als Koordinator im Rahmen des Projekts ,HiTCH - Entwicklung eines historischen Kompetenztests für Large-Scale-Assessments' an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg tätig.