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Titel
Medienskandale : Zur moralischen Sprengkraft öffentlicher Diskurse [electronic resource]
Auflage
1st ed
Beschreibungen/Notizen
  • [2. überarbeitete und ergänzte Auflage]
  • 1.Einleitung 2.Problemstellung und Zielsetzung 2.1Problemstellung 2.2Relevanz für Theorie und Praxi 2.3Erkenntnistheoretische Bestimmungen 2.4Zielsetzung 2.5Zwischenfazit: Das Verständnis moralischer Sprengkraft 3.methodisches vorgehen 3.1Forschungsfragen 3.2Forschungsdesign 3.3Zwischenfazit: Methodik der Modellentwicklung 4.Zusammenfassung: Skandale in der Mediengesellschaft 5.Am Anfang war das Wort: Zur Karriere des Skandalon 5.1Etymologisches Verständnis 5.2Skandale als Kommunikationsprozesse 5.3Zwischenfazit: Der Dreischritt des Skandals 6.Skandale in den Medien: Zur Genealogie der Empörung 6.1Die Transformation der Visibilität und die Anfänge der Skandalberichterstattung 6.2Der Aufstieg medialer Skandalisierung 6.3Die Industrialisierung des Medienskandals 6.4Zwischenfazit: Imperative medialer Skandalisierung 7.Funktionskontexte: Eine skandalöse Gesellschaft 7.1Journalismus und soziales Kapital 7.2Ebenen der öffentlichen Entrüstung 7.3Nachrichten- und Narrationsfaktoren 7.4Codierung der Moralsphäre 7.5Rückwirkungen der Tabuisierung 7.6Diskursivierung als Distinktionsmechanismus 7.7Symbolische Macht 7.8Zwischenfazit: Skandale als Social Scanning 8.Die Deutungskrieger und ihr Publikum: Zur Triade der Skandalakteure 8.1Skandalproduzenten 8.2Skandalrezipienten 8.3Protagonisten der Skandalisierung 8.4Zwischenfazit: Das Rollenspiel öffentlicher Entrüstung 9.Skandal und Medienskandal im Vergleich 9.1Publikationsgrad 9.2Transgressionsmodi 9.3Framing: Zeit und Raum 9.4Differenz- und Identitätsmanagement 9.5Präsenz des Image Setting 9.6Zwischenfazit: Medien als Skandalisierer 10.Zusammenfassung: Skandalgeschichte als Zivilisationsgeschichte 11.Die blinden Flecken der Macht: Zur Analyse der medialen Skandalmechanismen 11.1Darstellung und Problematisierung der exemplarischen Analyse 11.2Diskursanalytischer Fokus 11.3Methodische Schritte 11.4Kriterien und Spezifika der Textauswahl 11.5Zwischenfazit: Zur Rekonstruktion der Mechanismen des Medienskandals 12.Rekonstruktion I: Die funktionalen Phasen des Medienskandals 12.1Mediale Skandalisierung in Zyklen 12.2Phasen des Medienskandals 12.3Zwischenfazit: Die ›Skandaluhr‹ als Phasenmodell des Medienskandals 13.Rekonstruktion II: Die narrative Struktur des Medienskandals 13.1Mediale Skandalisierung als Narration 13.2Episodisierung 13.3Zwischenfazit: Medienskandale als soziale Autobiografien der Mediengesellschaft 14.Rekonstruktion III: Die Thematisierungsstrategien des Medienskandals 14.1Mediale Skandalisierung als Themenmanagement 14.2Repräsentations- und Moralisierungsmechanismen: Implementierung der Moral in den Diskurs 14.3Politisierungsmechanismen: Maximierung des Nachrichtenwerts 14.4Systematisierungsstrategien: Reduktion der Narrationskomplexität 14.5Deeskalationsstrategien: Die Rolle der Medienjournalisten 14.6Zwischenfazit: Die Diskursmacht der Skandalisierer 15.Distinktion als Aktualisierung von Macht 16.Zusammenfassung: Die Mechanismen des Medienskandals 17.Der mediale Siegeszug der Moral 17.1Folgen für die Akteure 17.2Folgen für das soziale System 17.3Individuelle Permanenz versus soziale Ephemerität 18.Von ausgebliebenen Medienskandalen - Die Niederlage der Ethik 19.Schlussbetrachtung: Das Skandalon als publizistischer Brandsatz 19.1Zusammenfassung und Fazit 19.2Ausblick
  • Medienskandale sind publizistische Brandbomben. Aus wissenssoziologischer Perspektive zeigt Steffen Burkhardt, wie Skandale bereits seit über zwei Jahrtausenden aus Gemeinschaften mächtige Gesellschaften formen - und sie wieder zu Fall bringen. Die Genealogie des Skandals spannt einen Bogen von den religiösen Gemeinden des Altertums bis in die Mediengesellschaft des 21. Jahrhundert. Mit der Erfindung der Massenmedien haben sich Skandale zur gefährlichen Waffe politischer Einflussnahme entwickelt: als Informationsvirus mit revolutionärer Sprengkraft. Die Studie erklärt, wie Medienskandale vermeintliche Missstände hinter den Fassaden der Macht inszenieren und das soziale Selbstverständnis aktualisieren. Auf dem Schlachtplatz öffentlicher Moral streiten Interessengruppen um symbolische Autorität, politischen Einfluss und ökonomische Herrschaft. Doch wie genau kommen Skandale in den Medien zustande? Wie lassen sie sich steuern? Und wie verhindern? Mithilfe von Konstruktivismus, Diskurs-, Narrations- und Systemtheorie analysiert Burkhardt die Funktionen von Medienskandalen für das kollektive Differenz- und Identitätsmanagement der Gesellschaft. An prominenten Fällen zeigt er anschaulich die komplexen Diskurse, in denen Journalisten, PR-Berater und Skandalopfer aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien um öffentliche Inszenierungshoheit kämpfen. Das Grundlagenwerk schafft die Basis für eine interdisziplinäre Skandalforschung, die erstmals auch die journalistischen Produktionsprozesse sowie die Thematisierungs- und Politisierungsstrategien von Skandalen in der Medienöffentlichkeit integriert. Ihre empirische Anwendung hat eine hohe Praxisrelevanz für den Journalismus und die Krisenkommunikation.
  • Steffen Burkhardt ist Professor für Medien- und Kulturtheorie, Medienforschung und Medienkompetenz an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg.
  • German
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3-86962-358-6, 3-86962-164-8
OCLC-Nummer: 905985331
Titel-ID: 9925176848506463