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Frontmatter 1 Inhalt 5 I. Einleitung 9 II. Referenzbewegungen zwischen Lyrik und Klinik - Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke 17 III. Gehirne 39 IV. Literarische Moderne und Psychiatrie - Affirmation , Negation , Simulation 97 V. »Bionegative Werte « - ( Selbst - ) Pathographien um 1930 127 VI. Züchtung 151 VII. Dorische Welt - Literarische Züchtungsverfahren 187 VIII. Schluss 213 Dank 223 Literatur 225 Backmatter 238
»Ich war ursprünglich Psychiater gewesen [...]«, gibt Gottfried Benn in einem kurzen biografischen Text bekannt. Und tatsächlich: Die Zeit, in der der Autor Gottfried Benn erste literarische Texte publiziert - die Jahre 1910-1913 - fällt auch mit jenem Zeitraum zusammen, in dem er als Hospitanz- und Assistenzarzt in der psychiatrischen Abteilung der Berliner Charité-Klinik tätig ist. Die Studie untersucht die Verstrickung des Benn'schen Schreibens mit psychiatrischen Diskursen - dies nicht nur im Rahmen seines expressionistischen Frühwerks, sondern auch im Hinblick auf Benns spätere Fürsprachen für den Nationalsozialismus in den Jahren 1933/34.
Thomas Gann (Dr.) ist Literaturwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik der Leuphana Universität Lüneburg.