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Camera scriptura : Die Bildschriftlichkeit der Fotografie
Ist Teil von
Szenografie & Szenologie : 16
Auflage
1st ed
Beschreibungen/Notizen
Frontmatter 1 INHALT 5 PROVISION 9 I. Die Schrift vor der Schrift 23 II. Schrift als Supplement von Raumzeit 33 III. Das Schweigen der Fotografie 42 IV. Von Medium und Zeichen 46 V. Spuren legen 53 VI. Inszenierung von Präsenz 60 VII. Ursprung: Bild und Begriff, Real und Ideal 66 VIII. Inzest und Todestrieb 74 IX. Gedächtnisspur mythologisch 81 X. Medialisierung der Fotografie 87 XI. Inszenierung und Geschichte 92 XII. Die Kunst der Legitimation und das Verbrechen 98 XIII. Von der Grammatologie zur Schriftikonik 103 XIV. Recht auf Einsicht 110 XV. Kritik philosophischer Schrift 115 XVI. Der Tod und das surreale Ereignis 123 XVII. Uhr und Kamera 130 XVIII. Fotografieren als soziale Geste 136 XIX. Fotografieren als ästhetische Geste 142 XX. Legitimation durch Kunst 149 XXI. Materialistische Fotografie 155 XXII. Hand, Schrift und die Mechanik der Spur 160 XXIII. Der Augenblick der Fotografie 168 XXIV. Auge und Optik 172 XXV. Das Noema der Fotografie 175 XXVI. Provisorische Wirklichkeit 177 XXVII. Literarisches Fotografieren 187 XXVIII. Ein System des Humanismus 193 XXIX. Optik und Ornament-Bilderverbotskultur 202 XXX. Traumbild und Imaginiertes Bild 207 XXXI. Rhetorik des Blicks 215 XXXII. Das Gedächtnis und die ursprüngliche Spur 224 XXXIII. Vom Zeigen: die Natur der Spur 232 I. Urschrift 239 II. Präsenz 250 III. Allegorie und Schnappschuss 264 IV. Schriftlichkeit-Don-Quichotterien 273 V. Vorschrift 285 VI. Gebrauchsweisen 289 VII. Gesetz und Szenifikation 293 ZITIERTE QUELLEN 303
Als Wanderer, Flaneur, Suchender, dem Zufall ausgesetzt und doch einer Geschichte folgend - so inszeniert sich der Fotograf als Retter des vergehenden Augenblicks im vergegenwärtigenden Bild. Der in diesem Band aufgearbeitete Diskurs über das Fotografische versucht, den Moment des Fotografierens und den der Bildbetrachtung als Schriftlichkeit, Verräumlichung und Inszenierung auszulegen. Das Fotografische wird zur Allegorie widerstreitender Zeitlichkeit: Rettung des Augenblicks im Bild und Einsicht in die Vergänglichkeit. Nur im bildbegleitenden Schreiben ist dieser Widerstreit erträglich. Unter dem Begriff »Bildschriftlichkeit« wird die Präsenz- und Zeitproblematik des Aufschreibesystems Fotografie mit zahlreichen Zitaten von Derrida, Benjamin, Barthes, Sontag, Flusser, Virilio, Baudrillard, Krauss, aber auch Luhmann, Heidegger und anderen belegt und kommentiert. In einem Essay des Autors werden diese Äußerungen über das Fotografische zu einem gangbaren Weg verbunden.
O-Ton: »Jede Fotografie ist fragmentarische Wirklichkeit« - Ralf Bohn im Interview bei L.I.S.A. Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung am 31.05.2020.
Issued also in print.
Ralf Bohn (Prof. Dr., Dipl.-Des.) lehrt Medienwissenschaften an der FH Dortmund. Er ist Autor zahlreicher Monografien zu Inszenierung, Simulation und Verführung und Mitherausgeber der Reihe »Szenografie & Szenologie«.