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Paris in London : Kammermusikalische Begegnungen um 1900
Auflage
1st ed
Ort / Verlag
Hildesheim : Georg Olms Verlag,
Erscheinungsjahr
2022
Beschreibungen/Notizen
David Reißfelder: Paris in London. Kammermusikalische Begegnungen um 1900 (Musikwissenschaftliche Publikationen 51) -- Inhalt -- Tabellen -- Abbildungen -- Kosmopolitisch und nationalistisch: Englisches Musikleben, englische Musik -- 1 Abseits des Kanons: Französische und englische Kammermusik vor 1900 -- 1.1 ‚Popular Classics': Kammermusik im Londoner Konzertleben -- Eine germanophile Clique? Kammermusik aus England -- Wagnerianer oder orthodox? Französische Annäherungen -- 1.2 Tableau der Moden: Französische Musik in London nach 1890 -- Eine zielgerichtete Unternehmung: Die Wolff Musical Union -- Leicht und elegant? Stereotype Charakterisierungen französischer Musik -- Akteure des Transfers: Anglo-französische Künstlernetzwerke -- 1.3 Klassizismus und Moderne: Die Etablierung Saint-Saëns' und Francks -- „At least very near the classics": Saint-Saëns -- „Progressiver Akademismus": Franck -- 2 Zwischen Konzertsaal und Salon: Orte der Rezeption Faurés -- 2.1 „À Londres c'est le rêve et la poésie": Reaktionen von Skepsis bis Euphorie -- Etablierung im Repertoire: Englische Kontakte und englische Interpreten -- 2.2 „Music of friends": Salonmusik und das Spätwerk -- 3 Neue Töne: Die junge französische Generation in England nach 1900 -- 3.1 Die Kampagnen zur Verbreitung von „modern French music" -- „Risen against the Teutonic tyranny": Die French Concerts in Manchester -- Systematisch und beharrlich: Die Londoner Société des concerts français -- 3.2 Panorama der französischen Schule(n): Begegnungen und Urteile -- „The Debussy cult is making great progress in this country": Debussy -- Intellekt und Emotion: Die Tradition d'Indys und Chausson -- Atmosphäre und Effekte: Ravel und Schmitt -- 3.3 „Allied Music": Fortgesetzte Förderung nach 1914 -- Auf Gegenseitigkeit beruhend? Englische Musik in Frankreich.
4 Frankreichs Musik als Modell: Diskurse und Positionen -- 4.1 Vorträge und Publizistik: Protagonisten -- ‚Am französischen Wesen...': G. Jean-Aubry -- „Liaison officer" oder „banner-bearer"? Edwin Evans -- Objektiver Kosmopolit: Michel-Dimitri Calvocoressi -- 4.2 Renaissance und Parteienstreit: Konstruktionen französischer Musik -- ‚Modern Classics': Französisches Repertoire in Kammermusikführern -- 4.3 „A splash of Gallic red": Die Debatte über eine englische Nationalmusik -- Folksong und Tudor-Musik: Isolationisten -- „Not the method, but the motives": Kosmopoliten -- Englisch, nicht national: Nationalismusskeptiker -- 5 Eine Blüte der Kammermusik: Konzertleben und englisches Repertoire -- 5.1 Neue Bühnen, neue Reihen: Kammermusik im Konzert, 1900-1920 -- 5.2 Die ‚junge englische Schule': Die Jahrgänge 1870-1895 in der Presse -- Eine genuin englische Form? Cobbetts Phantasy -- 6 Von Brahms zu Debussy? Kompositorische Auseinandersetzungen -- 6.1 Kammermusik nach der Jahrhundertwende: Vier frühe Karrieren -- „Brahms happily tempered with Fauré": Frank Bridge -- „Almost classical modernity": John Ireland -- „The English Debussy"? Cyril Scott -- „Cosmopolitan fashions": Eugene Goossens -- 6.2 „French fever": Weitere Schüler Stanfords und andere Frankophile -- Späte französische Akzente: Verbindungen der älteren Generation -- Zentrum der modernen Musik? London nach 1920 -- Quellen und Literatur -- Archivmaterial -- Notenausgaben -- Zeitgenössische Periodika -- Primärliteratur -- Sekundärliteratur -- Dank -- Personenverzeichnis.
Zwischen Irritation und Bewunderung schwankten die englischen Reaktionen auf die Streichquartette von Debussy und Ravel, Francks Violinsonate oder die Klavierquartette von Fauré und Chausson. Die vorliegende Studie zeichnet Präsenz und Wirkung dieses Repertoires nach. Französische und englische Komponisten hatten im Londoner Konzertleben lange nur Nebenrollen gespielt. Um die Jahrhundertwende wurden sowohl die Förderung einheimischer Musik als auch internationale Transferbeziehungen intensiviert. Saint-Saëns war schon ein regelmäßiger Gast, nun etablierte sich Fauré zuerst in privaten Kreisen. Die Société des concerts français verbreitete systematisch die jüngste Kammermusik. Parallel propagierten Autoren wie Edwin Evans und G. Jean-Aubry die französische 'Schule' als Vorbild für die englische Musik, die sich gleichermaßen von deutschen Modellen lösen sollte. In einem Umfeld, in dem Kammermusik verstärkt wertgeschätzt wurde, setzten sich Komponisten wie Frank Bridge, John Ireland, Cyril Scott und Eugene Goossens produktiv mit den neuen Klängen auseinander. Durch zeitgenössische Pressekritiken und -diskurse, Archivalien, Briefe und Tagebücher sowie den Blick auf persönliche und kompositorische Konstellationen entsteht ein kultur- und gattungsgeschichtliches Panorama, das die europäische Perspektive auf die Umbruchszeit um 1900 erweitert.
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