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Anthologiespiele. Den Kanon erfinden
1st ed, 2022

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Anthologiespiele. Den Kanon erfinden
Auflage
1st ed
Ort / Verlag
Hildesheim : Georg Olms Verlag,
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Henrike Schmidt: Anthologiespiele. Den Kanon erfinden -- Inhalt -- Warum Anthologiespiele? -- Hinführung -- Mystifikationsmatrix und Anthologiearchipel -- Bulgarische Blütenträume. Penčo Slavejkovs Insel der Seligen oder die Erfindung der europäischen Literatur in Bulgarien -- Die Insel der Seligen. Buchbeiwerk. Lesesteuerung und doppeltes Textkorpus -- Titelkomplex und Inselnarrativ -- Anthologieforschung als Verflechtungswissenschaft -- Vorwort. Provokation und Programm -- Mystifikationstheorie. Zeichentheoretische Aspekte -- Das gestopfte Hemd der Wissenschaftlichkeit. Satire und Spiel -- Textbastarde und Falschmünzer. Metaphern des Fälschens. Funktion statt Definition -- Anti/Utopie und Kolonialismusreflexion. Das Urvorwort -- Entstehung und Kritik des postkolonialen Balkan -- Kollektives Autorporträt. Die Inseldichter·innen in der Zusammenschau -- Slavejkovs Stock. Biografie als Selbstschöpfung -- Paneuropäische Dichterbiografie. Bore Vichor. Guiseppe Garibaldi -- Mystifikation und Nationenbildung -- Kritische Anthologie. Dore Gruda. Theodor Storm -- Modernismus und Retrotopie. Kitan Dožd. Max Stirner -- Mystifikation und Epochenbruch -- Fetisch Autorname. Spiro Godina. Der Philologe Brennessel -- Anthologiespiele als Mimikry-Spiele -- Plagiat als Taschendiebstahl. Velko Meruda. Ivan Vazov -- Heimat als leeres Portemonnaie. Ticho Čubra. Henrik Ibsen -- Im Zeichen der Blüte. Kreditpakt - Fiktionalitätspakt -- Die Erfindung der weiblichen Literatur -- Silva Mara. Poetik der Verschleierung -- Vita Morena. Die Autorin als reines Zeichen -- Mystifikation und Gender -- Unmögliches Erzählen. Widersprüchlichkeit als ästhetisches Prinzip. Ivo Dolja -- Biografie als fiktionale Gattung. Bojko Razdjala. Heine, der Onkel aus Deutschland -- Anthologie und Autofiktion -- Mise en abyme. Sekul Skǎta. Erwin Rohde.
  • Tiefe Anthologisierung. Satirische und kritische Anthologie. Binnenfazit des Insel-Spaziergangs -- Das Aufbrechen verknöcherter Formen. Mystifikation und Subversion -- Auf der Insel der Pseudoübersetzer. Die europäische Mystifikationsmatrix -- Pseudoübersetzung und Übersetzung ohne Original: Innovation oder Diebstahl -- Ferchad Meddachi und die Persischen Briefe. Slavejkov und Montesquieu -- Der bulgarische Ossian. Die Slavejkovs und Macpherson -- Die Bedeutung des Ossian für die Literaturen des östlichen Europa -- Erster Stängel. Ossian-Rezeption in Bulgarien -- Aufruf zu einer patriotischen Fälschungsinitiative. Die tschechische Handschriftenkontroverse aus bulgarischer Sicht -- Die slavische Veda. Die Erfindung des Bulgarischen aus dem Geist Indiens -- Panslavische Träume, transnationale Räume -- Urverwandschaften. Orpheus und die Veda -- Das Nachwirken der Veda als Teil des europäischen Fälschungskanons -- Parodie des Schwindelns. Die Guzla von Prosper Mérimée (1827/1840) -- Kulturelle Innovation. Papa Hamlet. Pseudoübersetzung aus dem Norwegischen -- Nebulöse Intentionen. Pseudoübersetzung als erkenntnisstiftender Betrug -- Unbeeinflusst von fremder Auswahl. Die Anthologie Deutsche Dichter (Nemski poeti) -- Was mir teuer ist. Radikal subjektive Anthologie -- Auch der Fleiß muss vertreten sein. Die Auswahl -- Einfühlung und Kulturstereotyp. Die Einzelporträts -- Geschlechterfragen. Verhüllungstaktiken -- Übersetzen ohne zu verstehen. Die bulgarischen Gedichtübertragungen -- Spiegelungen zwischen den Anthologien -- Beschleunigte Entwicklung der Theorie und Methodensynkretismus -- Anthologiearchipel global. Auf den Inseln der Mystifikatoren -- Valerij Brjusov. Die Erfindung des russischen Symbolismus. Vom Mystifikator zum Anthologisten multiethnischer Weltliteratur.
  • Die Russischen Symbolisten. Statisten, Tote Seelen und eine unbekannte schöne Dame -- Die ästhetische Matrix: Das literarische Feld der Russischen Symbolisten -- Zeitung und Theater. Probebühnen des Schwindels -- Vom Mystifikator zum Versifikator. Literaturwissenschaft als Beiprodukt des Fälschens -- Vom Fälscher zum Förderer. Anthologist des Vielvölkerreichs -- Bulgarisch-russische Zwillingsmystifikatoren. Slavische Anthologiefiktion -- Kein Vergleich. Brasilien/Bulgarien. Oswald de Andrade/Penčo Slavejkov. Menschenfresserei/Taschendiebstahl. Antropofagia/Džebčilak -- Ohne Vergleich. Ohne Anthologie. Kultureller Kannibalismus und illegitimer Vergleich -- Oswald de Andrades Anthropophagiekonzept. Holz und Fleisch. Export und Import -- Kannibalismus und Karneval. Aneignungsmetaphern -- Zwischen Postkolonialismus und Postmoderne. Lesarten der Forschung -- Produktivität des Illegitimen. K/ein Vergleich. Andrade und Slavejkov -- Außerzeitlichkeit und Multitemporalität -- Epistemologische Taktik. Illegitime Praktik -- Vollkommene Leere. Stanisław Lem. Fiktion zum Quadrat -- Wechselspiele des Biografischen -- Die Gewinnung von Spielraum -- Kognitives Spiel. Das multiple Aussagesubjekt -- Fiktion, Theodizee, Schweigen. Die Inhalte der Leere -- Leere - Fülle: Philosophisch, medial, politisch -- Systematischer Spaß. Funktionsformel der Anthologiefiktion -- Pop- und postmoderne Reenactments -- Bulgarische Anthologie-Reenactments -- Die Rückkehr auf die Insel. Postmoderne Lesarten der 1990er Jahre -- Neue anthologische Ordnung. Kanon und Anthologisierung der 1990er -- Anthologie-Remakes -- Deutsche Anthologiefiktion der 2010er Jahre -- Unsere Popmoderne. Parodistische Kritik des literarischen Felds. Marc Degens -- Die Verborgenen. Der Zweifel an der literaturgeschichtlichen Gerechtigkeit. Jan Wagner.
  • Anthologiespiele. Den Zufall der Literaturgeschichte de/maskieren -- Anhang -- Bibliografie -- Anthologien -- Primär- und Sekundärliteratur -- Abbildungsverzeichnis -- Personenverzeichnis.
  • Das Erfinden von Autorinnen und Autoren ist ein beliebter Spaß der Literatur. Warum aber wird eine ganze Anthologie fingiert? Anthologien gelten als trockene Metagattung, trotz der aus dem Griechischen abgeleiteten Blütenmetaphorik. Sie prägen aber Vorstellungen von National- und ,Weltliteratur', wirken als stille Agenten der Kanonbildung. Fiktive Anthologien versammeln imaginäre Autorinnen und Autoren und ordnen die von ihnen vorgeblich verfassten Texte nach Epochen oder Gattungen. Der ,wahre' Autor tarnt sich als Herausgeber oder Übersetzer. Solche "Anthologiefiktion" ist ein doppelbödiges Spiel mit Grundfragen der Literatur: Autorschaft, Fiktion, Kanon. Sie ist eine Form der Metaliteratur, die Ordnungsprinzipien hinterfragt, vergleichbar der Lexikonliteratur. Sie ist Machtkritik, denn sie erfindet einfach, was vorgeblich fehlt. Ihre anthologisch inventarisierten literarischen Felder bilden alternative Karten der europäischen und der ,Weltliteratur'. Der Auftakt zu den "Anthologiespielen" wird in der bulgarischen Literatur gesetzt, im Sinn transnationaler Literaturwissenschaft, die Zentrum und Peripherie unterläuft. Von dort folgt die Studie exemplarischen Verflechtungen durch Romantik, Symbolismus, Postmoderne und mündet in einen ,illegitimen Vergleich' mit der brasilianischen Moderne.
  • Description based on publisher supplied metadata and other sources.
Sprache
Identifikatoren
ISBN: 3-487-42297-2
Titel-ID: 9925176284206463
Format
1 online resource (450 pages)
Schlagworte
Comparative literature, Bulgarian literature