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Autor(en) / Beteiligte
Titel
Depression und Gesellschaft : Zur Erfindung einer Volkskrankheit
Ist Teil von
  • Sozialtheorie
Auflage
1st ed
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Beschreibungen/Notizen
  • Description based upon print version of record.
  • Includes bibliographical references and index.
  • 1 Inhalt 5 Abstract 9 Vorwort 11 Einleitung 15 Europäische Analysen der Depression 29 Von der Antike in die Moderne 73 Von Griesinger zu Kraepelin 111 USA: Religiöse Wurzeln der Volkskrankheit Depression 141 Militärische und politische Wurzeln der Volkskrankheit Depression 159 USA: Der Weg in die depressive Gesellschaft 193 Die Weiter- und Sonderentwicklungen des Verständnisses von Depression und Psychotherapie in Deutschland 223 Ideengeschichte der antidepressiven Psychopharmaka 249 Die "Gesundheitsgesellschaft" 317 Warum psychische Krankheiten nicht zunehmen 335 Literatur 345 Index 361 367
  • Wie und warum wurde Depression zur Volkskrankheit? Vor dem Hintergrund einer Ideengeschichte von Melancholie und Depression entwickelt Konstantin Ingenkamp dazu eine eigene, kulturwissenschaftlich informierte Perspektive, die sich sowohl gegen die immer stärkere Pathologisierung als auch gegen die verbreitete These wendet, dass psychische Erkrankungen immer weiter zunehmen. Stattdessen wird Depression als ein zur Conditio humana gehörender Gemütszustand beleuchtet, der sich als Kehrseite des »Positiven Denkens« in den protestantischen Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts ebenso wiederfinden lässt wie als Gegenbegriff zur »mentalen Gesundheit« während des Kalten Krieges. Erst mit dem Boom der Psychopharmaka in der zeitgenössischen »Gesundheitsgesellschaft«, so zeigt der Autor, wird die Depression zur Volkskrankheit.
  • »Depressionen nehmen zu. Und sind die Folge eines modernen Lebens, das immer weniger auf Disziplin und Gehorsam und immer mehr auf Eigeninitiative und Entscheidung beruht. Statt gegenseitigen Krankredens [in Selbsthilfegruppen] empfiehlt Ingenkamp eine ›Wiederentdeckung der ermöglichenden, schöpferischen Melancholie‹.« Kirstin Breitenfellner, Falter Wien, 33 (2012) Besprochen in: deprilibri.fx7.de, 2 (2012) sonntaz, 03./04.03.2012, Tania Martini Clio, 74 (2012) Konkret, 37 (2012), Tjark Kunstreich FSK Hamburg, Archive & Augenzeugen, 05.01.2013 taz, 10.12.2013, Aram Lintzel Soziale Psychiatrie, 2 (2018), Jürgen Karres
  • Konstantin Ingenkamp, geb. 1965 in Bonn, studierte nach mehrjähriger Tätigkeit als Rettungssanitäter Soziologie, Psychologie und Publizistik und promovierte in Soziologie an der Freien Universität Berlin. Seit 2000 Leiter der Selbsthilfekontaktstelle Friedrichshain-Kreuzberg. Fortbildungen als Gerontosozialtherapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie. Der Autor engagiert sich seit mehreren Jahren in der Psychotherapieforschung.
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