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Gehirn und menschliche Natur : Die neuropsychologischen Forschungen Kurt Goldsteins sowie Cécile und Oskar Vogts, 1895-1936
Auflage
1st ed
Ort / Verlag
Bielefeld : transcript,
Erscheinungsjahr
2023
Beschreibungen/Notizen
Cover -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 1.1 Gegensätzliche Konzepte in der Hirnforschung des frühen 20. Jahrhunderts -- 1.2 Hirnforschung und Subjektbegriffe -- 1.3 Aufbau der Untersuchung -- 2. Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie und Gesellschaftskritik -- 2.1 Gesellschaftskritik und Wissenschaftsgeschichte -- Gegenwärtige Debatten -- Kritik in der Geschichtsschreibung -- 2.2 Historische Epistemologie und wissenschaftlicher Realismus -- 2.3 Wissenschaftliche Werte, konkurrierende Forschungsprogramme und Wissenschaftspopularisierung -- Wertvorstellungen in der Wissenschaft -- ›Konkurrierende Forschungsprogramme‹ -- Popularisierung -- 2.4 Gegenstand und Methode von Wissenschaftstheorie und Lebenswissenschaften -- 3. Der wissenschaftshistorische und biographische Kontext der Forschungen Kurt Goldsteins und Cécile und Oskar Vogts -- 3.1 Wissenschaft und Leben im frühen 20. Jahrhundert -- 3.1.1 Politik, Gesellschaft und Wissenschaft -- 3.1.2 Die Lebenswissenschaften und die Idee des sozialen Fortschritts -- 3.2 Historische Grundlagen und Entwicklungen der Hirnforschung im frühen 20. Jahrhundert -- 3.2.1 Lokalisation im 19. Jahrhundert: Pathologie und Tierversuche -- 3.2.2 Mikroskopische Strukturen -- 3.2.3 Reflextheorie und Elementaranalyse -- 3.2.4 Kritik an Lokalisation und Reduktionismus -- 3.2.5 Weitere mechanistische und reduktionistische Konzepte im frühen 20. Jahrhundert -- 3.3 Auseinanderstrebende Wege der Hirnforschung: Zu den Biographien von Kurt Goldstein und Cecile und Oskar Vogt -- 3.3.1 Oskar und Cecile Vogt -- 3.3.2 Kurt Goldstein -- 4. Gegensätzliche Neurologien und Subjekte: Kurt Goldstein vs. Cécile und Oskar Vogt -- 4.1 Konkurrierende Forschungsprogramme -- 4.2 Kurt Goldstein: Ganzheitstheorie und Neuropsychologie -- 4.2.1 Lokalisationskritik, biologische und psychologische Konzepte.
4.2.2 Das Subjekt im psychologischen Versuch -- 4.3 Cecile und Oskar Vogt: Anatomie statt Psychologie? -- 4.3.1 Anatomische und physiologische Forschung -- 4.3.2 Die Verknüpfung von Anatomie und Physiologie mit einem Menschenbild -- 5. Die gemeinsame Herkunft gegensätzlicher Neurowissenschaften -- 5.1. Goldsteins anatomische Studien und theoretische Umorientierung -- 5.2 Cecile und Oskar Vogt: Pathologie und ›Normalpsychologie‹ -- 5.3 Zwischenfazit: Gegensätzliche neuropsychologische Forschungsprogramme -- 6. Gehirn und Subjekt in Philosophie und Politik -- 6.1 Die »Pathologie des Symbolbewußtseins«: Ernst Cassirers Anschluss an Goldstein -- 6.2 Die Vogts und die Popularisierung der Hirnforschung -- 6.3 Goldstein: »Bedeutung der Biologie für die Soziologie« -- 7. Fazit -- Verzeichnis der benutzten Quellen -- Verzeichnis der benutzten Sekundärliteratur.
Welchen gesellschaftlichen Anspruch hat die Wissenschaft? Martin Winterhalder zeigt, dass in der Auseinandersetzung zwischen »ganzheitlichen« und »mechanistischen« Sichtweisen in den Lebenswissenschaften im frühen 20. Jahrhundert nicht nur theoretische Grundannahmen gegeneinanderstanden. Er erklärt anhand der neuropsychologischen Forschungen von Kurt Goldstein aus dem ersten und Cécile und Oskar Vogt aus dem zweiten Lager, wie die Wahl spezifischer Forschungsobjekte und Methoden zu gegensätzlichen Schlussfolgerungen - etwa zur »Natur des Menschen« - führte. Die daran geknüpfte Frage nach der sozialen Autorität der Wissenschaft führt dabei an die Grenzen sowohl relativistischer als auch rationalistischer Wissenschaftstheorie.
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