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Das Programm Sozialraumorientierung bietet sich seit etwa dreißig Jahren als zentrale strategische Option präventiver Sozialpolitik an. Mit den Zielen Dezentralisierung der Organisation, Aktivierung der lokalen Gemeinschaft zur Behebung lokaler Problemlagen und (bessere) Partizipation der Anwohner_innen verspricht Sozialraumorientierung ebenso eine administrative wie fachliche Innovation sowie eine fiskalische Entlastung durch höhere Effizienz. Dieses omnipotente Versprechen macht das Programm Sozialraumorientierung gerade für kommunale Steuerungsinstanzen oder Leitungsinstanzen großer Träger von Jugendhilfeleistungen höchst attraktiv. Doch wie schätzen die Akteur_innen im Feld das Programm Sozialraumorientierung ein? Die konkreten Deutungs- und Wissensmuster der unterschiedlichen professionellen Akteur_innen, die auf den Ebenen Bundesland und Kommune die Einführung und Umsetzung des Programms Sozialraumorientierung mitverantworten, stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes. Basis sind die Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojektes, die im ersten Teil ausführlich vorgestellt werden und im zweiten Teil von deutschsprachigen Expert:innen aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert werden.