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In den letzten Jahren war zu beobachten, dass sich viele Felder der Erziehungswissenschaft mit sich ausdifferenzierenden (macht-)kritischen Theorien und Perspektiven auseinandergesetzt und dabei auch die Wirkung der eigenen gesellschaftlichen Positionierung reflexiv in den Blick genommen haben. In der sonderpädagogischen Arbeit in Schule und Kita mit jungen Menschen, die hinsichtlich ihres Verhaltens, ihrer Herkunft oder ihrer soziokulturellen Marginalisierung als abweichend markiert werden, sind gegensätzliche Zugänge vorherrschend. Eine dominierende Logik versucht durch Störungsbilddiagnosen und Trainingsprogramme eine gesellschaftlich geforderte Anpassung zu erreichen. Im vorliegenden Band wird dieser Programmatik ein Blick an die Seite gestellt, der institutionelle Machtausübung kritisch hinterfragt und somit andere Zugänge im (sonder-)pädagogischen Handeln ermöglicht. Sei es durch Anknüpfung an bewährte Ansätze der kritischen Sonder- und Allgemeinpädagogik, der Psychoanalyse, des (Post-)Strukturalismus oder durch die Rezeption macht- und diskriminierungskritischer Theorien geht es um die Reflexion eigener Positionierungen von Pädagoginnen sowie um strukturelle und personale Diskriminierungspraktiken im pädagogischen Alltag und deren Wirkung.