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I Einleitung -- II. Entdeckung und Verbreitung der Endosymbiosen -- III. Temporäre Endosymbiosen bei pilzzüchtenden Insekten -- IV. Die Gärkammern Holz und Moder fressender Insektenlarven -- V. Die Flagellatensymbiose im Termitendarm -- VI. Die erblichen Endosymbiosen mit Bakterien und Pilzen.
Das Wort Symbiose bedeutet ganz allgemein irgendein Zusammenleben zweier Partner; aber als der Begriff im Jahre 1879 in die biologische Wissenschaft eingeführt wurde, gab man ihm bereits eine engere Prägung. Man hatte erkannt, daß die uns oft durch ihre Farben und Formen entzückenden Flechten etwas Zusammengesetztes darstellen, indem sie einer oft überraschende Intimität verratenden Verquickung zweier heterogener Organismen, nämlich von Pilzen und Algen, ihr Dasein verdanken, und in diesem Zusammenhang von einer Symbiose gesprochen. Seitdem verbinden wir mit dieser Bezeichnung die Vorstellung eines harmonischen Zusammenlebens, also eines Zustandes, der in schroffem Gegensatz zum Parasitismus und damit zu kämpferischen Auseinandersetzungen steht. Die bei den Partner können dabei völlig getrennt leben oder der eine von ihnen kann in dem Körper des anderen Aufnahme finden. Zu der ersteren Kategorie zählen z. B. die Fälle, in denen Einsiedlerkrebse mit Seeanemonen oder Schwämmen eine merkwürdige Freundschaft geschlossen haben, oder in denen Korallenfische tropischer Meere sich in den Wald der nesselnden Tentakeln von Aktinien flüchten, aber auch die Symbiosen zwischen Ameisen und Blatt-oder Schildläusen, die interessanten Ernährungsgemeinschaften, welche Ameisen und Termiten mit zahlreichen Käfern verbinden und weitgehende morphologische Anpassungen der letzteren ausgelöst haben. Auch die Welt der uns immer wieder mit Staunen erfüllenden wechselseitigen Anpassungen zwischen den Blüten und ihren Bestäubern fällt natürlich unter diesen Begriff. Von all diesen Dingen soll jedoch hier nicht die Rede sein.
German
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