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Außer den Dialogen Platons selbst und neben den platonisierenden Schriften Plutarchs sowie dem Abriss der platonischen Lehre des Apuleius bildet der Didaskalikos des Philosophen Alkinoos aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. die einzige vollständig erhaltene platonische Schrift vor der Zeit Plotins und des Neuplatonismus. Als Kompendium des platonischen Denkens ist die Schrift Urkunde einer Epoche, in der nach der wechselreichen Geschichte der akademischen Philosophie in der Zeit des Hellenismus nun der Versuch unternommen wurde, wieder zur Lehre Platons selbst zurückzukehren. Seine Bedeutung für die Beurteilung der Geschichte des antiken Platonismus oder gar der antiken Philosophie kann kaum überschätzt werden. Der vorliegenden Edition und Erstübersetzung ins Deutsche werden eine Einleitung sowie eine Bibliographie vorangestellt. Die Anmerkungen zum Text erläutern philosophische Zusammenhänge, erklären philologische Einzelheiten und weisen markante Stellen nach. Zur Erstellung des altgriechischen Textes sind die beiden ältesten und wichtigsten Manuskripte P und V sowie deren Scholien erneut herangezogen worden. Mehrere Lesarten aus der Editions- und Übersetzungstradition des Didaskalikos sowie der Sekundärliteratur sind aufgenommen worden